Ernährungsverbote in der Stillzeit

Dein Baby zu stillen ist eine wundervolle und gleichzeitig fordernde Aufgabe. Auch wenn der Körper darauf eingestellt ist, kann es für dich am Anfang dennoch ungewohnt sein. Dein Baby nuckelt etwa alle zwei bis drei Stunden an deiner Brust und erhält dadurch wertvolle Nahrung. In den ersten Monaten benötigt es nichts anderes als die Muttermilch, die in deinem Drüsengewebe produziert wird! Beim Stillen bekommt dein Baby wertvolle Mikro- und Makronährstoffe sowie Abwehrstoffe, die sein Immunsystem unterstützen. Ebenso kann es an der Brust Geborgenheit und Nähe zur Bezugsperson tanken. Das ist auch eine wichtige Form der „Nahrung“ in den ersten Lebensmonaten. Mit der richtigen Ernährung und einem gesunden Lebensstil kannst du die Produktion der Muttermilch positiv beeinflussen und dafür sorgen, dass nur jene Stoffe in die Milch übergehen, die auch für dein Baby sind. Es gibt viele Lebensmittel, mit denen du dich in der Stillzeit stärken kannst – und auch ein paar Tabus.

Darauf sollten stillende Mamas lieber verzichten

Rund um die richtige Ernährung in der Stillzeit halten sich einige Mythen sehr hartnäckig. Vielleicht hast du schon gehört, dass du keine scharfen Speisen oder blähenden Gemüsesorten essen darfst. Auch beim Konsum von Kaffee scheiden sich die Geister. Die einen sind strikt dagegen, die anderen vertragen ihn hingegen auch gut, wenn sie ihr Baby stillen. Ebenso wurde Müttern lange geraten, auf jene Lebensmittel zu verzichten, die den Geschmack der Muttermilch verändern können, wie z. B. Spargel oder Knoblauch. Stillberaterinnen sehen mittlerweile jedoch keinen Grund mehr für strikte Lebensmittelverbote in der Stillzeit. Es gibt jedoch ein paar Ausnahmen, die nur im weitesten Sinn etwas mit Ernährung zu tun haben. Jedenfalls tabu sind in der Stillzeit:

Alkohol

...geht innerhalb einer Stunde nach dem Konsum in die Muttermilch über. Der Alkohol wird auf dem Weg dorthin nicht abgebaut, sodass der Alkoholgehalt in der Muttermilch beinahe dem Alkoholspiegel im Blut der Mutter gleicht. Für gestillte Babys besteht ein hohes Gesundheitsrisiko, wenn die Mutter regelmäßig Alkohol konsumiert und weiterhin stillt. Außerdem wirkt sich Alkohol auf den Hormonhaushalt aus, dadurch kann die Milchproduktion ins Ungleichgewicht geraten.

Während für die Schwangerschaft ein absolutes Alkoholverbot besteht, gibt es in der Stillzeit die Möglichkeit, gelegentlich eine Ausnahme zu machen. Hebammen und Stillberaterinnen gehen davon aus, dass der seltene Konsum von nicht mehr als 20 Gramm Alkohol erlaubt ist, wenn die Stillmahlzeiten absehbar sind (das ist vor allem bei älteren Babys der Fall). Du kannst den Alkohol dann so zu dir nehmen, dass der Großteil bis zur nächsten Stilleinheit bereits wieder abgebaut ist. Hinweis: Das ist kein Aufruf zu Unbedenklichkeit von Alkohol. Auf Nummer sicher bist du, wenn du während der Stillzeit komplett verzichtest. Bedenke auch den Alkoholgehalt in bestimmten Speisen, z. B. wenn du Essen gehst und nicht selbst kochst.

Nikotin

Mit dem Rauchen verhält es sich ähnlich wie mit dem Konsum von Alkohol. Idealerweise verzichtest du als stillende Mama komplett auf die Zigarette. Babys, die von Raucherinnen gestillt werden, sind nämlich automatisch Passivraucher und können erhebliche Probleme mit Atemwegserkrankungen, Allergien und Koliken bekommen. Zudem nehmen sie die gesundheitsschädigenden Stoffe, die in Tabakwaren enthalten sind, ungefiltert auf.

Suchtmittel jeglicher Art

Für Rauschgifte und Drogen gilt auch ein absolutes Verbot in der Stillzeit. Schließlich verändern Suchtgifte deinen Bewusstseinszustand und wirken sich negativ auf die Milchbildung aus. Ebenso reagiert dein gestillter Säugling sofort auf die jeweilige Substanz mit beispielsweise Schläfrigkeit, Krämpfen, Schlafstörungen. Die gesunde Entwicklung deines Babys wäre gefährdet, wenn du stillst und Drogen konsumierst!

Medikamente

Viele Frauen denken, dass sie in der Stillzeit überhaupt keine Medikamente einnehmen dürfen. Dem ist nicht so, jedoch solltest du vorsichtig sein und kein Präparat ohne Rücksprache mit deinem Arzt nehmen. Es gibt Medikamente, die als stillverträglich gelten und verschrieben werden können, ohne ein Risiko für das gestillte Baby dazustellen. Eine Therapie mit Medikamenten ist selten ein Grund dafür, wirklich abstillen zu müssen. Dein Arzt/deine Ärztin kann sich beim Embryotoxikologischen Institut Berlin erkundigen. Die wissenschaftliche Einrichtung untersucht seit Jahren die Sicherheit und Wirksamkeit unterschiedlichster Arzneimittel in der Schwangerschaft und Stillzeit.

Tipp: Wenn du schwanger bist oder stillst, kannst du dich selbst auch an Embryotox wenden und dich anschließend mit deinem Arzt/deiner Ärztin absprechen.

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Die Stillzeit kann gerade am Anfang ganz schön herausfordernd sein. Umso wichtiger ist es, dass du die Unterstützung bekommst, die du benötigst! Die Stillprodukte von MAM bieten dir alles, was du dir wünschst: höchste Qualität, technische Innovation und einzigartiges Design. Entwickelt in Zusammenarbeit mit medizinischen Expert*innen und sorgfältig getestet!

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Nährstoffbedarf beim Stillen

Kommen wir nun zu jenen Dingen, die du essen darfst und da haben wir eine gute Nachricht: Du kannst im Grunde alles zu dir nehmen, worauf du Lust hast. Auch die oben genannten „verdächtigen“ Lebensmittel wie Kohl, Spargel oder Kaffee kannst du einfach einmal ausprobieren und schauen, wie dein Baby darauf reagiert. Dein Körper benötigt nun viel Energie für die Milchproduktion, Clustfeedingphasen und nächtliches Stillen kosten zusätzlich Kraft. Der erhöhte Kalorienbedarf in der Stillzeit liegt daher bei etwa 500 Kalorien zusätzlich pro Tag. Idealerweise setzt du in der Stillzeit auf die gleiche Ernährungsweise wie in deiner Schwangerschaft. Setze bevorzugt saisonale, hochwertige Lebensmittel in Bio-Qualität auf deinen Speiseplan. Achte dabei auf die richtige Balance von komplexen Kohlehydraten (Vollkornprodukte), Protein (Hülsenfrüchte oder Fleisch) und gesunde Fette/Öle. Als Snacks eignen sich Trockenfrüchte, frisches Obst, Kompotte oder Fruchtbreie, Nüsse, Samen und Kleingebäck auf Haferbasis.

Trinken nicht vergessen!

Mindestens genauso wichtig wie die richtige Ernährung ist die Menge an Flüssigkeit, die du zu dir nimmst. In der Stillzeit solltest du in jedem Fall mehr trinken, am besten über den Tag verteilt 2 bis 2,5 Liter. Du kannst zu stillem Wasser, ungesüßten Tees (Vorsicht bei Salbei und Pfefferminze) oder Fruchtsäften greifen. Auch Getreidekaffee ist sehr beliebt und eine gute Alternative zu herkömmlichem Bohnenkaffee.

Tipp: Gewöhne es dir an, an deinem Stillplatz, neben der Couch oder auf deinem Nachttisch immer ein Glas Wasser, eine Trinkflasche oder einen Thermobecher griffbereit zu haben.

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