Internationaler Hebammentag am 05. Mai

Der 5. Mai wird als internationaler Tag der Hebamme gefeiert. Hebammenverbände auf der ganzen Welt begehen ihn mit unterschiedlichen Aktionen und Informationsveranstaltungen. Das österreichische Hebammengremium präsentiert anlässlich des Internationalen Hebammentages eine neue Plakatkampagne, die auf die Arbeit der Geburtshelferinnen aufmerksam machen soll.

Den Tag der Hebamme gibt es nun schon seit 1992. Er wurde vom Internationalen Hebammenverband als Aktionstag gegründet, jedes Jahr findet er am 05. Mai statt. Auch heuer möchte man die zahlreichen Aufgabengebiete einer Hebamme in den Mittelpunkt rücken. Das Motto für 2018 lautet demnach: „Hebammen am Puls der Zeit – durch qualitative Betreuung“. Hebammen fungieren als kompetente Ansprechpartnerinnen ab Kinderwunsch, während der Schwangerschaft, der Geburt, im Wochenbett und oft bis zum ersten Lebensjahr des Kindes. Sie betreuen werdende/frisch gebackene Mütter im Hinblick auf ihre physische als auch mentale Gesundheit.

Hebammen beobachten den Schwangerschaftsverlauf, leisten Aufklärungsarbeit bei Komplikationen, stellen den Kontakt zu anderen Berufsgruppen her und stehen für individuelle Fragen zur Verfügung. Zumeist ist eine Hebamme eine enge Vertraute in dieser speziellen Phase des Lebens. Hebammen arbeiten in Kliniken, freiberuflich oder in Geburtshäusern. Sie begleiten Hausgeburten und Spitalsentbindungen, sie sind ebenso in Kinderwunschkliniken und Beratungszentren tätig.

Mit der Plakatkampagne „Schwanger! Ich such mir eine Hebamme“ möchte das österreichische Hebammengremium auf sich und die wachsenden Einsatzgebiete der Hebammen aufmerksam machen. Viele werdende Mütter wissen gar nicht, welche Hebammenleistungen sie in Anspruch  nehmen können und in welchen Bereichen eine professionelle Unterstützung möglich ist. In den letzten Jahren ist es gelungen, die kostenlose einstündige Hebammen-Beratung im Mutter-Kind-Pass zu verankern. Sie steht allen Schwangeren zwischen der 18. und 22. Schwangerschaftswoche zur Verfügung und wird nach Angaben des Hebammengremiums derzeit von rund 30% aller werdenden Mütter in Anspruch genommen. Ebenso kommen die österreichischen Krankenkassen für die Wochenbett-Betreuung durch eine Hebamme auf. Übernommen werden fünf Hausbesuche in den ersten fünf Tagen nach der Geburt, sowie sieben weitere Besuche bis zur achten Woche nach der Geburt, beispielsweise bei gesundheitlichen Komplikationen oder Stillproblemen. Die Wochenbett-Betreuung wird sowohl von Kassen-Hebammen als auch von freiberuflichen Hebammen angeboten. Seitens des Hebammengremiums wird Schwangeren empfohlen, sich so früh wie möglich über die Möglichkeiten vor Ort zu informieren. In Hinblick auf Geburtsbegleitung und Wochenbettbetreuung sind die Kapazitäten einer Hebamme naturgemäß beschränkt.

Im Zuge der Plakatkampagne veröffentlicht das österreichische Hebammengremium auch eine aktuelle Statistik: insgesamt sind in Österreich mit Stand April 2018 2.256 Hebammen tätig. Davon arbeiten 555 in einem Anstellungsverhältnis im Krankenhaus, 435 praktizieren ausschließlich frei und 1.266 sind sowohl im Krankenhaus als auch frei praktizierend tätig.

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Mehr erfahren:

Mutter hält die Füße ihres Babys

Hautpflege bei Neugeborenen: Darauf müssen Eltern in den ersten Lebenswochen achten

In den ersten Lebenswochen begleitet die frisch gebackenen Eltern oft Unsicherheit: Sie möchten nur das Beste für ihr Baby und nichts falsch machen. Wie viel Körperpflege ist nötig und ab wann ist übertriebene Hygiene schädlich für das Kind?

Weiterlesen …

Familie im Bett mit dem Baby in der Mitte

Entwicklung des Babys im ersten Lebensjahr

In kaum einem Jahr verändert sich so viel wie im ersten Lebensjahr eines Kindes. Vom Neugeborenen bis zum Kleinkind, das sprechen und laufen kann, ist es ein weiter, aber auch schnell vergehender Weg. Auch wenn es typische Entwicklungsphasen gibt, kann das individuelle Tempo eines jeden Kindes sehr unterschiedlich sein – Abweichungen müssen überhaupt nichts Schlechtes bedeuten.

Weiterlesen …

Junge Mutter und ihr Neugeborenes bei Rückbildungsgymnastik

Rückbildungsgymnastik

Körperlich gesehen fühlen sich viele Frauen nach der Geburt ganz ähnlich wie vor der Geburt. Auch wenn der Bauchumfang direkt nach der Entbindung ein wenig abnimmt, bleibt im Großen und Ganzen doch (noch) alles beim Alten. Schließlich wurden Bänder und Gewebe während der Schwangerschaft ausgiebig gedehnt, um Platz für das ungeborene Baby zu machen. Daher sollten sich frischgebackene Mütter in Punkto Körperbewusstsein vor allem eines gönnen: Gelassenheit.

Weiterlesen …

Helmtherapie

Wenn sich Verformungen des kindlichen Kopfes nicht von alleine zurückbilden, kann eine so genannte Helmtherapie verordnet werden. Der Säugling trägt dann für ein paar Wochen einen individuell angefertigten Therapiehelm.

Weiterlesen …

Melde dich zum Schwanger.at Newsletter an – dich erwarten spannende Artikel, Produkttests und Gewinnspiele!

Bitte rechnen Sie 3 plus 6.