Schwangerschaftsstreifen

Neben Übelkeit, Verdauungsproblemen, Rückenschmerzen und Wassereinlagerungen zählen sie zu den typischen Schwangerschaftsbeschwerden: striae gravidarum, besser bekannt als Schwangerschaftsstreifen. Es handelt sich dabei um eine optische Veränderung der Hautoberfläche, die zwar kein gesundheitliches, aber für viele Frauen ein kosmetisches Problem darstellt.

Dehnungsstreifen sind Risse im Bindegewebe, die immer dann entstehen können, wenn sich die Haut in kurzer Zeit stark ausdehnen muss. Das ist während einer Schwangerschaft der Fall, aber beispielsweise auch bei großen Gewichtsschwankungen. Wie die Streifen auf der Haut aussehen, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. In der Dehnungsphase sind sie rötlich oder violett, nach der Schwangerschaft werden sie etwas heller, verschwinden jedoch nicht zur Gänze. Man geht davon aus, dass circa 80% aller Schwangeren unter den ungeliebten Rissen leiden. Auffällig ist, dass häufig sehr junge Frauen (im Alter von 16-20 Jahren) davon betroffen sind. Grund: in diesem Alter ist die Haut besonders straff und die Kollagendepots noch nicht so gefestigt. Ältere Schwangere (ab 35 Jahren) leiden seltener unter Dehnungsstreifen.

Schwangere Frau cremt sich den Bauch gegen Schwangerschaftsstreifen ein

Ursachen

Der weibliche Organismus ist von Natur aus in der Lage, optimal mit einer Schwangerschaft umzugehen. Zahlreiche Hormone leisten Tag und Nacht Schwerstarbeit, um dem Fötus ein gesundes Heranwachsen im Mutterleib zu ermöglichen. Den eigenen Körper dabei zu beobachten, wie er sich verändert und neu rundet, ist für viele Frauen faszinierend und wundersam zugleich.

Wie also im Inneren alles auf positive Art und Weise durcheinander gerät, muss sich auch das Äußere anpassen. Unter dem Hormoneinfluss verändern sich die Bedürfnisse der Haut. Sie ist trocken, schuppig, juckt oder reagiert gereizt auf jene Pflegeprodukte, die noch zuvor gut vertragen wurden. Die Brüste werden voller und praller, an Oberschenkel und Po lagern sich kleine aber feine Fettdepots an.

Am offensichtlichsten verändert sich jedoch die Körpermitte. Der Bauch wächst und wächst, dies wird meist ab dem 4./5. Schwangerschaftsmonat auch für Außenstehende sichtbar. Mit dem Reifungsprozess des ungeborenen Babys bekommen auch Hautschichten und Bindegewebe alle Hände voll zu tun. Schließlich muss sich die Haut bis zum Ende der Schwangerschaft ordentlich ausdehnen, um dem Baby Platz zu machen.

Grundsätzlich besteht bei jeder schwangeren Frau das Risiko, den ungeliebten Dehnungsstreifen zum Opfer zu fallen. Unser Bindegewebe ist nur bis zu einem gewissen Grad belastbar und die Ausdehnung der Haut ist während der Schwangerschaft schließlich eine Notwendigkeit. Warum manche Frauen betroffen sind und andere wieder nicht, konnte bislang nicht eindeutig geklärt werden. Man geht zum einen jedoch davon aus, dass eine gewisse genetische Veranlagung in Bezug auf die Elastizität des Bindegewebes eine Rolle spielt. Zum anderen scheinen jene Frauen eher betroffen zu sein, die während der Schwangerschaft viel Gewicht zunehmen, Mehrlinge oder ein sehr großes Kind austragen. Wie bereits erwähnt, gibt es auch einen Zusammenhang zwischen dem Alter der Schwangeren und der Anfälligkeit für Dehnungsstreifen.

Vorbeugung

Schwangerschaftsstreifen können also überall dort entstehen, wo sich die Haut in kurzer Zeit besonders stark ausdehnen muss. Das gilt natürlich für den Bauch, aber auch für Brüste, Po und Oberschenkel. Vorbeugende Maßnahmen zielen in erster Linie darauf ab, das Bindegewebe zu stärken, die Haut in der Dehnungsphase zu begleiten und die Elastizität zu fördern. Ob durch Ernährung, Massagen, Bewegung an der frischen Luft oder intensive Hautpflege – das „Anti-Dehnungsstreifen“-Programm wirkt sich so ganz nebenbei auch positiv auf Wohlbefinden und Gesundheit aus. Und das ist während einer Schwangerschaft ja bekanntlich nie verkehrt.

Ernährung

Es ist eines der großen Themen in der Schwangerschaft: die „richtige“ Ernährung. Mittlerweile weiß man, dass Schwangere nicht unbedingt doppelt so viel aber in jedem Fall doppelt so gut essen sollten. Gutes Essen bedeutet in diesem Fall qualitativ hochwertige Lebensmittel, gerne aus biologischer Landwirtschaft und im Idealfall nach regionalen und saisonalen Gesichtspunkten ausgewählt. Wer auf ausgewogene und vielseitige Ernährung achtet, stellt sicher, dass sowohl Mutter als auch Kind mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt sind. Außerdem wirkt sich die gesunde Kost günstig auf die Gewichtszunahme aus, das wiederum kommt der Haut zu Gute. Werden Gemüse sowie Obst mit hochwertigen (Vollkorn-)Getreideprodukten, Milcherzeugnissen (hoch erhitzt), Ei und Hülsenfrüchten kombiniert, dürfen sich Schwangere ohne schlechtes Gewissen satt essen. 1-2 Mal pro Woche Fisch und 2-3 Mal pro Woche Fleisch runden den Speiseplan ideal ab. Tipp: werdende Mamas sollten trinken, trinken und nochmals trinken. Wasser, ungesüßte Tees und frisch gepresste Fruchtsäfte oder aber auch Gemüsesäfte unterstützen den Stoffwechsel und stärken die Widerstandsfähigkeit der Haut.

Sanfte Hilfe bei Schwangerschaftsbeschwerden

Die Schwangerschaft ist eine besondere Zeit, in der dein Körper Höchstleistungen vollbringt. Kleine Beschwerden wie Sodbrennen, Rückenschmerzen oder empfindliche Haut gehören für viele werdende Mütter leider dazu. Gut zu wissen: Es gibt zahlreiche Produkte, die gezielt Linderung verschaffen – von Cremes und Tees bis hin zu sanften Mitteln für typische Beschwerden.

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Massagen

Sanfte Massagen schmeicheln sowohl Bauch und Po als auch der Seele. Viele Paare machen daraus ihr persönliches Schwangerschaftsritual. Dadurch erhält auch der werdende Papa die Möglichkeit, das Heranwachsen eines neuen Lebens im wahrsten Sinne des Wortes zu begreifen. Grundsätzlich gilt, sanfte oder streichende Bewegungen sind unbedenklich. Bei so genannten Zupfmassagen ist ein wenig Vorsicht geboten. Die Haut wird dabei zwischen zwei Fingern zusammengerollt und dann angehoben also gezupft. Schmerzen sollte das Zupfen nicht. Diese Form der Massage ist sehr effektiv, kann unter bestimmten Umständen jedoch Wehen auslösen. Zu Beginn der Schwangerschaft oder bei Neigung zu vorzeitiger Wehentätigkeit sollte man Zupfmassagen nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt/der behandelnden Ärztin durchführen.

Hautpflege

Wundercremes, die die Entstehung von Schwangerschaftsstreifen verhindern, gibt es leider nicht. Das A und O der kosmetischen Vorbeugung ist es also, die Haut elastisch und geschmeidig zu halten. Schwangeren stehen dafür unterschiedlich Pflegeprodukte zur Verfügung, die dafür sorgen, dass die mitwachsende Haut gut „gepolstert“ sprich mit Feuchtigkeit versorgt wird. Zudem haben sie oftmals eine straffende Wirkung. Ob man zur sämigen Körperbutter, zu einer leichten Lotion oder zu einem reichhaltigen Öl greift, ist Geschmackssache. Den besten Effekt erzielen Schwangere, wenn sie früh mit der Pflege beginnen und die Anwendung regelmäßig (1-2 Mal täglich) wiederholen. Wer ein Schwangerschaftsöl verwendet, kann das Pflegeritual gleich mit einer Massage verbinden.

Bewegung

Dass sich Bewegung auch zur Vorbeugung von Schwangerschaftsstreifen eignet, mag wohl niemanden überraschen. Die positiven Auswirkungen einer „sportlichen“ Schwangerschaft sind hinlänglich bekannt. Wer seinen Körper fit hält, tut nicht nur sich und dem Baby, sondern auch dem Bindegewebe etwas Gutes. Es wird gestrafft, die Durchblutung wird gefördert, der Stoffwechsel wird beschleunigt. Empfehlenswert ist jede Art der Bewegung: Spaziergänge an der frischen Luft, Yoga, Pilates, Schwimmen und im gewissen Ausmaß auch Krafttraining (unter ärztlicher Aufsicht).

Wichtiger Hinweis: Dieser Beitrag liefert ausschließlich allgemeine Informationen und ersetzt keinesfalls den fachkundigen Rat eines Arztes, einer Hebamme oder anderen dafür qualifizierten Experten (Stillberaterinnen, Therapeuten etc.)

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