Die Hitze und dein Baby: Tipps für einen angenehmen Sommer

Nun ist es soweit: Die Temperaturen klettern weit über die 30° Grad Marke hinaus, tagsüber brütet die Hitze in der Stadt und auch in der Nacht findet sich zwischen den aufgewärmten Häuserzeilen kaum mehr Abkühlung. Tropennächte rauben uns den Schlaf und am ehesten zieht es uns in den frühen Morgenstunden ins Freie. Darunter leiden jedoch nicht nur die Erwachsenen, sondern besonders auch Babys im ersten Lebensjahr. Wie ihr die „Hundstage“ besser überstehen könnt, darüber haben wir uns ein paar Gedanken gemacht.

Kleiner Sommerratgeber

Hitzewellen gehören mittlerweile zum Wetterrepertoire des Sommers dazu. Sie starten üblicherweise bereits im Juni und können bis zum August hin immer wieder auftreten. Es handelt sich hierbei nicht um einen heißen Tag, sondern über mehrere Tage, manchmal sogar Wochen, in denen die Temperatur beständig über 30° Grad liegt. Für Säuglinge kann diese Zeit anstrengend sein, da sie im Grunde genommen nicht wissen, wie ihnen geschieht. Sie schwitzen, sie verspüren mehr Durst, sie können nicht richtig schlafen und es fällt ihnen schwerer, sich zu beruhigen.

Wichtig zu wissen ist Folgendes: Im ersten Lebensjahr können Kinder ihre Körpertemperatur noch nicht selbst regulieren. Das erfordert von den Eltern sowohl im Winter als auch im Sommer eine erhöhte Aufmerksamkeit. Bei hohen Temperaturen kühlt sich der Körper üblicherweise selbst, indem er Schweiß produziert. Schwitzen ist uns zwar unangenehm, aber es hat eine wichtige Funktion. Babys haben diese Fähigkeit noch nicht, d. h. sie neigen eher zum Auskühlen oder zu einem Hitzestau.

Wie kannst du dein Baby nun unterstützen? Indem du für ausreichend Flüssigkeitszufuhr und eine ausgeglichene Körpertemperatur sorgst. Die Kleidung spielt dabei eine große Rolle! Luftige Höschen, Strampler und Oberteile aus Baumwolle, Leinen oder Seide sind ideal. Und wenn es möglich ist, kannst du dein Baby auch einfach nackt oder nur mit der Windel bekleidet lassen. Achte dann aber darauf, dass ihr euch nicht im Luftzug, in der Nähe eines Ventilators oder einer Klimaanlage befindet. Generell solltest du beim Einsatz von Klimaanlagen oder Lüftungsgeräten sehr vorsichtig sein und insbesondere auch in der Nacht im Schlafzimmer darauf verzichten. Babys kühlen schnell wieder aus und benötigen dann doch wieder dünne wärmende Kleidung.

Apropos Schlafen: Für Sommernächte gibt es spezielle gefertigte Sommerschlafsäcke. Sie sind dünn, ärmellos und aus natürlichen Materialien gefertigt, die den Feuchtigkeits- und Wärmetransport nicht behindern. Wenn du dir nicht sicher bist, ob dein Baby zu warm oder zu kalt hast, kannst du den Nacken-Test machen. Fühlt er sich warm, aber trocken an, ist alles okay. Wenn er sich heiß oder verschwitzt anfühlt, ist deinem Schatz zu warm und du kannst eine Schicht weglassen.

Schütze dein Baby kostenlos vor RSV

Als Mama oder Papa möchtest du vor allem eines: dass dein Baby gesund bleibt. Mit der passiven Immunisierung kannst du es vor RSV schützen – und zwar kostenlos.

Der Schutz ist in der ersten RSV-Saison besonders wichtig, weil das Risiko für schwere Verläufe dann am höchsten ist. Die einmalige Gabe erfolgt unkompliziert ab Oktober – entweder direkt nach der Geburt im Krankenhaus oder beim Kinderarzt. Sie ist Teil des kostenlosen österreichischen Kinderimpfprogramms und wird von Experten empfohlen.

Alle Details zur kostenlosen RSV-Vorsorge und den besten Zeitpunkt findest du hier:

Mehr erfahren

Advertorial

Stillen ja! Wasser nein!

Es ist wohl eine der größten Fragen, die sich stillende Mamas im Sommer stellen: Braucht mein Baby bei dieser Hitze extra Flüssigkeit? Darauf gibt es eine klare Antwort. ExpertInnen sind sich einig, dass vollgestillte Kinder und jene, die künstliche Säuglingsanfangsnahrung erhalten, keine extra Zufuhr von Wasser oder ungesüßtem Tee benötigen. Wichtig ist, dass du dein Kind häufiger und in kürzeren Abständen stillst, damit es jederzeit die Möglichkeit hat, seinen Flüssigkeitsbedarf zu decken. Muttermilch besteht zu über 80 % aus Wasser, vor allem wenn zwischen den Stillmahlzeiten nicht viel Zeit vergeht. Dann wird die Milchbildung dahingehend reguliert, dass dein Baby eine fettärmere Milch bekommt, die aufgrund ihres hohen Wasseranteils wie ein natürlicher Durstlöscher funktioniert.

Gut zu wissen: Zusätzlich zugeführtes Wasser kann für Säuglinge sogar gefährlich werden. Die noch nicht vollständig ausgereiften Nieren deines Babys sind mit der ungewöhnlichen Wassermenge überfordert und können sie nicht entsprechend verarbeiten. Man spricht dann von einer sogenannten Wasserintoxikation.

Anders sieht es da schon bei den stillenden Mamas selbst aus. Du solltest ohnehin immer ausreichend trinken, wenn du stillst. Im Sommer verlierst du jedoch durch das Schwitzen mehr Flüssigkeit und dein Körper benötigt mehr Ressourcen für die aufeinanderfolgenden Stilleinheiten mit deinem Baby. Abwechslung zum Wasser bringen verdünnte Fruchtsäfte und ungesüßte lauwarme Tees. Vorsicht ist jedoch bei koffeinhaltigen Tees und Pfefferminztee (milchreduzierend) geboten.

Für Abkühlung sorgen

An heißen Tagen ist Abkühlung schwer gefragt und eines gleich vorweg: Auch wenn es noch so verlockend wäre, in einen kühlen See darfst du dein Baby nicht setzen. Das Badewasser wäre selbst bei mehr als 23° Grad viel zu kalt für deinen Nachwuchs. Für Abkühlung kannst du aber dennoch sorgen, hier unsere besten Tipps:

  1. Es ist der Klassiker im Sommer: Lüfte nur in den frühen Morgen- und späten Abendstunden. Tagsüber solltest du die Fenster geschlossen halten und die Räume abdunkeln. Ideal sind Außenrollos, da sie die Wärme abfangen, noch bevor sie von der Scheibe aufgenommen wird.
  2. Ebenso tricksen kann man bei der Raumtemperatur, wenn man Wäsche oder feuchte Tücher/Handtücher aufhängt.
  3. Babys dürfen im ersten Lebensjahr nicht direkt in die Sonne. Achte also auf einen guten Sonnenschutz beim Kinderwagen und eine ausreichende Luftzirkulation, wenn du ein Sonnenverdeck montiert hast. Viele Modelle haben auch Lüftungsschlitze an unterschiedlichsten Stellen. Die solltest du unbedingt öffnen!
  4. Wenn du etwas Abkühlung im Schatten suchst, kleide dein Baby locker in Naturmaterialien und vergiss nicht die schützende Kopfbedeckung. Die frühen Morgenstunden oder die Abendstunden sind auch hier zu bevorzugen.
  5. Ein feuchtes Kuscheltuch wirkt wahre Wunder. Biete es deinem Baby an, wenn es unter der Hitze leidet. Es kann hineinbeißen und sich gleichzeitig abkühlen. Was du auch machen kannst: Feuchte einen Waschlappen an, am besten mit lauwarmem Wasser, und lass dein Baby nackig strampeln. Mit dem feuchten Lappen kannst du dein Baby dann von oben bis unten abwischen und ihm anschließend trockene Kleidung anziehen.
  6. Viele Mamas bevorzugen im Sommer den Kinderwagen anstelle des Tragetuchs. Wenn du einen ausgesprochenen Tragling zu Hause hast, empfehlen wir euch beiden sehr luftige Kleidung und eine Spuckwindel, die du auf deinen Brustbereich legen kannst. Greif zu einem dünnen Tragetuch und wähle eine einfache Trageweise, bei der der Stoff nicht in vielen Lagen gewickelt werden muss.
  7. Es sollte selbstverständlich sein, dennoch sei es erwähnt: Lass dein Baby bei diesen Temperaturen (und auch generell) nicht allein im Auto. Achte auf einen guten Sonnenschutz für die Autofenster!
  8. Versuche es mit Beißringen, die man kühlen kann. Die kommen dann später beim Zahnen gleich noch einmal zum Einsatz.
  9. Wenn dein Baby sich gegen den Sonnenhut wehrt, kannst du ihn ganz leicht befeuchten. Auch hier gilt wieder: Zugluft vermeiden!
  10. Ein feuchtes Tuch oder einen feuchten Waschlappen solltest du auch unterwegs immer mithaben. Verstaue ihn einfach in einem Plastik-Zipp-Beutel oder einem Stoffbeutel mit Innenbeschichtung.

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 2 plus 6.

Mehr erfahren:

Baby mit Schühchen liegt auf weissem Untergrund

Neurodermitis bei Babys & Kleinkindern

Neurodermitis ist eine weit verbreitete Hautkrankheit, die in unterschiedlichsten Ausprägungen etwa 10-20% aller Kinder betrifft und zumeist chronisch verläuft. Während manche Kinder ihr Leben lang unter entzündlichen Hautstellen leiden, sind andere nur im Baby- und Kleinkindalter betroffen. Verhindern lässt sich Neurodermitis nicht – die ganze Familie kann aber lernen, mit dem Wechsel zwischen akuten und nicht akuten Phasen umzugehen.

Weiterlesen …

Junge Mutter mit Baby

Obsorge und Kindeswohl – Auszug aus dem österreichischen Familienrecht

Das Familienrecht regelt unterschiedliche Aspekte rund um das Zusammenleben von Ehepartnern, Eltern und Kindern. Das betrifft die Bereiche der Obsorge und Vaterschaft, ebenso wie Unterhaltsregelungen, Lebensgemeinschaften/Patchwork oder so genannte Pflegekindschaften. Wenn sich Eltern nun trennen, gilt es, die gemeinsame Obsorge weiterzuführen und alle Vereinbarungen für das Leben nach der Trennung/Scheidung zu treffen. Worauf du dabei achten solltest und welche rechtlichen Mittel für solche Situationen vorgesehen sind – wir klären auf.

Weiterlesen …

Ernährungsverbote in der Stillzeit

Dein Baby zu stillen ist eine wundervolle und gleichzeitig fordernde Aufgabe. Auch wenn der Körper darauf eingestellt ist, kann es für dich am Anfang dennoch ungewohnt sein. Dein Baby nuckelt etwa alle zwei bis drei Stunden an deiner Brust und erhält dadurch wertvolle Nahrung. In den ersten Monaten benötigt es nichts anderes als die Muttermilch, die in deinem Drüsengewebe produziert wird! Beim Stillen bekommt dein Baby wertvolle Mikro- und Makronährstoffe sowie Abwehrstoffe, die sein Immunsystem unterstützen. Ebenso kann es an der Brust Geborgenheit und Nähe zur Bezugsperson tanken. Das ist auch eine wichtige Form der „Nahrung“ in den ersten Lebensmonaten. Mit der richtigen Ernährung und einem gesunden Lebensstil kannst du die Produktion der Muttermilch positiv beeinflussen und dafür sorgen, dass nur jene Stoffe in die Milch übergehen, die auch für dein Baby sind. Es gibt viele Lebensmittel, mit denen du dich in der Stillzeit stärken kannst – und auch ein paar Tabus.

Weiterlesen …

Plötzlicher Kindstod

Das erste Lebensjahr markiert eine aufregende und spannende Zeit für jede frisch gebackene Familie. Nach einer beidseitigen Gewöhnungsphase gehen tägliche Abläufe schon leicht von der Hand, ein gemeinsamer Rhythmus ist schnell gefunden. In Ausnahmefällen wird dieser jedoch auf schreckliche Art und Weise unterbrochen. Säuglinge, die einen plötzlichen Kindstod erleiden, sterben unerwartet und meist ohne vorangegangene Symptome.

Weiterlesen …

Melde dich zum Schwanger.at Newsletter an – dich erwarten spannende Artikel, Produkttests und Gewinnspiele!

Was ist die Summe aus 5 und 4?