Familien-Finanzen im Blick: Tipps für eine smarte Haushaltsplanung

Wenn dein erstes Kind gerade das Licht der Welt erblickt hat oder eure Familie um ein weiteres Mitglied gewachsen ist, ändern sich damit automatisch deine Ausgaben und möglicherweise auch deine Einnahmen, wenn ein Elternteil in Karenz geht. Zugleich erfordert das Familienleben mehr Aufmerksamkeit und du hast einfach weniger Zeit, dich um Alltägliches zu kümmern. Vielleicht ahnst du auch schon, dass es am Ende des Monats mit dem Familienbudget eng wird und sich gewisse Extra-Investitionen nun nicht mehr ausgehen. Mit einer klugen Budgetplanung bekommst du rasch ein Gefühl für die Einkünfte, Auslagen und mögliche Sparpotenziale in deiner Familie.

In neun Schritten zum persönlichen Budgetplan

Budgetpläne, Einnahmen-Ausgabenrechnungen und andere Dokumentationen finanzieller Angelegenheiten sind nicht nur großen Firmen vorbehalten, auch im privaten Rahmen kannst du von einer vorausschauenden Planung profitieren. Üblicherweise verändern sich deine materiellen Ressourcen so wie sich auch deine Familie verändert. Es wird mehr Geld benötigt, wenn ein weiteres Kind hinzukommt, vielleicht verändern sich Mama oder Papa beruflich oder es steht ein Umzug in eine größere Wohnung an, der auch mit Kosten und höheren monatlichen Belastungen verbunden ist.

Wir haben ein paar Tipps für dich gesammelt, wie du einen Überblick über deinen persönlichen Finanzdschungel gewinnst und dann einen individuellen Budgetplan erstellen kannst.

1. Nimm dir Zeit

Das klingt jetzt vielleicht ein wenig zu einfach, ist aber die wichtigste Voraussetzung. Im Alltag sind so viele Dinge zu erledigen, meistens wissen Eltern am Abend nicht mehr, wo ihnen der Kopf steht. Und manchmal bist du vermutlich froh, wenn du es zumindest geschafft hast, den Müll hinauszutragen und ein warmes Essen zu kochen. Genau aus diesem Grund ist der erste Tipp auch am schwierigsten umzusetzen. Nimm dir jeden Tag ein paar Minuten oder geblockt am Wochenende ein oder zwei Stunden Zeit, um ein Haushaltsbuch anzulegen und schon einmal sowohl ausgaben- als auch einnahmenseitig ein paar Posten zu notieren, die dir einfallen. Ebenso kannst du schon erste Belege, Kontoauszüge und Rechnungen sammeln.

Beim Erfassen deiner Ausgaben hilft es dir, wenn du deine Rechnungen oder Auszüge nach ihrer Fälligkeit sortierst. Welche Rechnungen sind monatlich fällig, welche einmal pro Quartal, welche halbjährlich und welche müssen einmalig bezahlt werden? Mach für die Fälligkeiten unterschiedliche Stapel oder Ordner. Das geht auch in digitaler Form, wenn du möchtest. Warum es in jedem Fall Sinn macht, sich für einen Plan Zeit zunehmen, erklärt Nina von Gayl, Kuratorin des Erste Financial Life Park:

„Schlussendlich ist ein Haushaltsplan eine Investition in die eigene finanzielle Stabilität.  Denn je besser man vorbereitet ist, desto besser wird man in der Zukunft bestehen können.“

2. Lege die Form des Haushaltsplans fest

Wie du deine Buchführung anlegst, ist reine Geschmackssache. Es gibt mehrere Möglichkeiten, aus der du jene wählen solltest, die dir als Typ am ehesten entgegenkommt. Schließlich sollte es dein Ziel sein, den Haushaltsplan regelmäßig zu aktualisieren und zu überprüfen. In folgender Art und Weise kannst du dein Haushaltsbuch führen:

  • Klassisch als Buch oder Ordner, in dem alle Einnahmen und Ausgaben notiert werden.
  • Als Excel-Liste oder als Datei in einem anderen Datenverarbeitungsprogramm deiner Wahl
  • In Form von Apps – hier solltest du jedoch unbedingt bedenken, dass Anbieter zumeist vollen Zugriff auf deine Daten haben.
  • Als Haushaltsbuch in deinem online Banking oder deiner Banking-App.

3. Liste die Einkünfte der Familie auf

Nun kommen wir zum praktischen Teil des Haushaltsbuches. Um zu wissen, wo du sparen könntest oder wo es mit den Einnahmen der Familie etwas knapp wird, ist es unerlässlich, Einnahmen und Ausgaben einzutragen und gegenüberzustellen. Beginne im laufenden Monat oder lege eine Jahresübersicht an, wenn du deine finanzielle Situation besonders gründlich dokumentieren möchtest. Zu den Einkünften zählen alle Beträge, die dir monatlich zur Verfügung stehen: Lohn/Gehalt, Alimente, Förderungen, Trinkgeld, Zusatzeinkommen, Kinderbetreuungsgeld, Familienbeihilfe, sonstige Beihilfen und Unterstützungsleistungen.

4. Liste die Ausgaben der Familie auf

Während die Einnahmen relativ schnell erfasst sind, wirst du bei den Ausgaben etwas mehr Aufwand betreiben müssen. Schließlich sollen hier wirklich alle Ausgaben eingetragen werden, von den monatlichen Miet- oder Kreditraten bis hin zu Ausgaben für Lebensmittel oder Kinderbetreuungskosten. Vergiss nicht, jene Beträge miteinzurechnen, die du bar gezahlt hast. Hier empfiehlt es sich, die Belege aufzubewahren.

Hier ein paar Anregungen, was du in jedem Fall berücksichtigen und um individuelle Ausgaben ergänzen solltest:

  • Kosten für Wohnung, Haus, Unterkunft
  • Strom, Gas, Heizung, Erhaltungs- und Betriebskosten
  • Kreditrückzahlungen
  • Lebensmittel, Lebenserhaltungskosten für die ganze Familie
  • Internet, Handy, Streaming-Dienste, Abos
  • Kosten für PKW und/oder öffentliche Verkehrsmittel
  • Kinderbetreuung, schulische Tagesbetreuung, Babysitter, Leihoma
  • Versicherungen, Spareinlagen, Fonds
  • Schulgeld, Ausgaben für Kurse, Sportvereine, Mitgliedsbeiträge

 

Expertinnentipp von Nina von Gayl: „Am leichtesten ist es, sich im Internetbanking ein ganzes Jahr anzuschauen, um genau zu sehen, welche Abbuchungen es gegeben hat. Zahlt man generell eher mit Karte, kann auch das aus dem Internetbanking entnommen werden.“

Ein übersichtliches Familienkonto

Das gemeinsame Konto mit Internetbanking, App und Debitkarte

Ob Girokonto, Debit- oder Kreditkarte, Apple Pay oder ein gemeinsames Internetbanking – die Kontoangebote von Erste Bank und Sparkassen sorgen mit dem modernsten Banking Österreichs für eine detaillierte Übersicht über die Familien-Finanzen.

Zum Beispiel: Mit den automatisch erfassten Einnahmen- und Ausgabenstatistiken behält man als Familie auch gleich die Übersicht über alle gemeinsamen Kontobewegungen und hat alles stets im Blick.

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5. Entdecke Bereiche, in denen gespart werden kann

Dieser Teil der Finanzplanung ist vermutlich unangenehm, aber dennoch notwendig, wenn sich die finanzielle Situation in der Familie verbessern soll. Sobald Einnahmen und Ausgaben erfasst sind, wird dir sehr schnell klar werden, wie hoch die Differenz ist und wo du einsparen kannst. Denk an jene Dinge, die zwar nett sind, aber vielleicht nicht unbedingt notwendig, wie z. B. Streaming-Abos, Zeitungsabos. Vielleicht kannst du auch deinen Energieversorger wechseln und dadurch Kosten sparen.

6. Verankere die Eintragungen im Budgetplan

Nun ist es wichtig, dass du dabei bleibst. Ein Budgetplan entfaltet sein größtes Potenzial, wenn du die Eintragungen regelmäßig und gewissenhaft vornimmst. Auch von Gayl bestätigt:

„Oberstes Gebot dabei ist absolute Ehrlichkeit und Disziplin sich selbst gegenüber. Nur wenn alle Ausgaben erfasst werden, bekommt man einen genauen Überblick. Dann kann man Einsparpotenziale identifizieren und das Budget für seine eigenen Bedürfnisse anpassen.“

7. Überdenke deine eigene finanzielle Vorsorge

Je nachdem, wie deine Finanzplanung nun aussieht und wie viel Geld am Ende des Monats übrig bleibt, wenn du Einsparungen vornimmst, kannst du dir auch über Vorsorge Gedanken machen. Das betrifft sowohl deine eigene als auch Vorsorge für deinen Partner/deine Partnerin und/oder Kinder. Als Grundregel gilt: Spare dir ein Polster von drei Monatsgehältern an und erst dann solltest du über kurz- oder längerfristige Investments nachdenken.

8. Identifiziere mögliche Schuldenfallen

Auch das ist ein wichtiges Thema, das wir ansprechen sollten. Es gibt Situationen im Leben, die uns vor finanzielle Herausforderungen stellen. Gerade auch in Zeiten der Pandemie sind viele Familien unverschuldet in eine Schieflage geraten. Wenn du merkst, dass du möglicherweise mit einer Miete oder einer anderen Zahlung in Verzug kommst, empfiehlt es sich, mit der betroffenen Behörde, dem Unternehmen oder der Person das Gespräch zu suchen. In vielen Fällen sind Stundungen, Aufschiebungen, Teilzahlungen und andere Lösungen möglich. Wichtig ist es, die Zahlungsschwierigkeiten aktiv anzusprechen, auch wenn es dir schwerfällt.

9. Eigne dir ein Grundwissen zum Thema Finanzen an

Je besser du informiert bist, desto sicherer kannst du deine Entscheidungen treffen. Sprich mit deinem Bankberater/deiner Bankberaterin oder einer anderen Vertrauensperson, die sich in diesem Bereich auskennt. Außerdem kannst du dir viele Informationen im Internet, aus Büchern, Podcasts oder Blogs holen. Übrigens gibt es diese teilweise auch speziell für Frauen!

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Junge Familie mit Säugling

Schlaf Kindlein schlaf – Schlafhygiene für Babys und Kleinkinder

Es ist ein Thema, das alle frisch gebackenen Eltern bewegt: das Schlafverhalten ihres Babys. Während die einen bereits von Geburt an selig schlummern, machen andere die Nacht zum Tag. Auch in Punkto Schlaf könnten Kinder nicht unterschiedlicher sein. In den ersten Lebenswochen fehlt ihnen ohnehin jeglicher Schlafrhythmus, sie müssen erst einmal in der neuen Situation ankommen. Und auch später ist der Schlaf störanfällig: Infekte, Schmerzen beim Zahnen, Albträume, ein Überfluss an unterschiedlichen Reizen sowie innere Anspannung – all dies kann Auswirkungen auf die Schlafqualität haben. Welche Schlafstörungen im Baby- und Kleinkindalter besonders oft vorkommen und warum Schlafhygiene wichtig ist, das erfährst du hier bei uns.

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Krankes Baby wird untersucht

Krankheiten im Säuglingsalter

Wenn ein Baby zum ersten Mal krank wird, dann ist das für alle Beteiligten ein Belastungstest. Die Abwehrkräfte des kleinen Körpers werden nämlich auf die Probe gestellt, während Eltern alles tun, um den kranken Nachwuchs bestmöglich zu umsorgen. Erkrankungen im Säuglingsalter sind nicht angenehm, aber sie gehören einfach dazu. Sie helfen dem Baby dabei, die eigene Immunabwehr zu stärken und sich schon früh gegen künftige Viren, Bakterien, Keime und sonstige Erreger zu wappnen.

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Kleines Mädchen beim Essen

Tipps für die Familienküche

Dein Baby hat euren Alltag schon auf links gedreht? Wie schön, herzlich willkommen im Club! Nun gilt es, ein paar kluge Strategien zu entwickeln, die es dir ermöglichen, den Alltag so gelassen wie möglich zu bewältigen. Staubsauger und Putzlappen werden vermutlich nicht mehr ganz so oft zum Einsatz kommen wie noch zuvor. Du wirst vielleicht auch nicht mehr jeden Tag zum Müll gehen (außer mit dem Windeleimer), aber essen musst du natürlich trotzdem. Und für stundenlanges Kochen bleibt momentan nicht sehr viel Zeit.

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Ernährungsverbote in der Stillzeit

Dein Baby zu stillen ist eine wundervolle und gleichzeitig fordernde Aufgabe. Auch wenn der Körper darauf eingestellt ist, kann es für dich am Anfang dennoch ungewohnt sein. Dein Baby nuckelt etwa alle zwei bis drei Stunden an deiner Brust und erhält dadurch wertvolle Nahrung. In den ersten Monaten benötigt es nichts anderes als die Muttermilch, die in deinem Drüsengewebe produziert wird! Beim Stillen bekommt dein Baby wertvolle Mikro- und Makronährstoffe sowie Abwehrstoffe, die sein Immunsystem unterstützen. Ebenso kann es an der Brust Geborgenheit und Nähe zur Bezugsperson tanken. Das ist auch eine wichtige Form der „Nahrung“ in den ersten Lebensmonaten. Mit der richtigen Ernährung und einem gesunden Lebensstil kannst du die Produktion der Muttermilch positiv beeinflussen und dafür sorgen, dass nur jene Stoffe in die Milch übergehen, die auch für dein Baby sind. Es gibt viele Lebensmittel, mit denen du dich in der Stillzeit stärken kannst – und auch ein paar Tabus.

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