Wie kann ich mich vor Toxoplasmose schützen?

Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, die bei gesunden Menschen meist ohne Symptome verläuft. Für ein ungeborenes Baby ist eine Infektion jedoch gefährlich. Eine Toxoplasmose während der Schwangerschaft kann zu Fehlgeburten, Entwicklungsstörungen oder schweren Organschäden beim Kind führen. Der Erreger, das Protozoon Toxoplasma gondii, wird auf unterschiedlichen Wegen übertragen. Eine gefährliche Neuinfektion in der Schwangerschaft liegt bei 0,55 % - zum Vergleich beträgt die Wahrscheinlichkeit, mit eineiigen Zwillingen schwanger zu sein, bei etwa 0,4 %.

Wie wird Toxoplasmose übertragen?

Der häufigste Übertragungsweg ist der Kontakt mit Katzenkot, etwa bei der Reinigung des Katzenklos oder durch verunreinigte Erde im Garten. Auch der Verzehr von rohem oder nicht ausreichend gegartem Fleisch (wie Tatar, Carpaccio) oder unzureichend gewaschenem Obst und Gemüse kann zur Infektion führen. Die Erreger sind mikroskopisch klein und daher nicht sichtbar. Eine Infektion erfolgt häufig unbemerkt und wird erst durch eine Blutuntersuchung nachgewiesen.

So kannst du dich vor Toxoplasmose schützen

Es gibt einige einfache Maßnahmen, mit denen sich Schwangere wirksam vor einer Toxoplasmose-Infektion schützen können:

  1. Katzenklo meiden: Katzenbesitzerinnen sollten das Katzenklo während der gesamten Schwangerschaft nicht selbst reinigen. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, ist das Tragen von Einmalhandschuhen und einer Maske empfehlenswert. Nach der Reinigung gründlich die Hände waschen.
  2. Gartenarbeit nur mit Schutzhandschuhen: Im Garten kann sich ebenfalls Katzenkot befinden, der den Erreger enthält. Daher immer reißfeste Schutzhandschuhe tragen und die Hände nach der Arbeit gründlich reinigen.
  3. Rohes Fleisch vermeiden: Kein rohes oder halbgares Fleisch essen, einschließlich Wurstwaren wie Salami oder Schinken, wenn diese nicht ausreichend erhitzt wurden. Es reicht bereits eine Temperatur von über 67 °C für mindestens zwei Minuten aus, damit die Erreger absterben. Dabei muss aber das gesamte Produkt heiß werden. Wenn das Fleisch im Kern die Temperatur nicht erreicht, können dort immer noch Keime sitzen.
  4. Küchenhygiene beachten: Alle Küchenutensilien, die mit rohem Fleisch in Kontakt gekommen sind, sollten sofort gründlich gereinigt werden, um eine Übertragung auf andere Lebensmittel zu vermeiden.
  5. Obst und Gemüse gründlich waschen: Obst und Gemüse sollten vor dem Verzehr gründlich gewaschen und, wenn möglich, geschält werden, um potenzielle Erreger zu entfernen.

Tipp: Auch Tiefkühlen kann helfen, die Toxoplasma-Parasiten unschädlich zu machen. Fleisch sollte vor dem Verzehr mindestens zwei Tage bei minus 20 Grad eingefroren werden, um sicherzugehen, dass die Erreger abgetötet werden.

Wichtig: Regelmäßige Toxoplasmose-Tests in der Schwangerschaft

Da Toxoplasmose in der Schwangerschaft oft symptomlos verläuft, ist es sinnvoll, regelmäßige Tests durchzuführen. In Österreich wird im Rahmen des Mutter-Kind-Passes ein erster Toxoplasmose-Test bei der Anmeldung zur Schwangerschaftsvorsorge durchgeführt. Falls der Test negativ ist. Du also keinen Immunschutz hast, sollten bis zum Ende der Schwangerschaft weitere Tests in regelmäßigen Abständen gemacht werden. Dadurch kann eine Infektion frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Mit welchen Nachwirkungen muss ich bei einem Kaiserschnitt rechnen?

Ein Kaiserschnitt ist mittlerweile eine Routinemaßnahme der modernen Geburtshilfe. Die Kaiserschnittrate liegt in Österreich bei etwa 30%. Im Gegensatz zu einer natürlichen Geburt stellt der Kaiserschnitt jedoch einen operativen Eingriff dar, der mit gewissen Nebenwirkungen verbunden ist.

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Wo beantrage ich Wochengeld, Kinderbetreuungsgeld und Familienbeihilfe?

Wochengeld wird ab der 8. Woche vor dem errechneten Geburtstermin und bis zur 8. Woche nach der Entbindung ausbezahlt. Es dient dazu, den Verdienstentgang während der Mutterschutzzeit (Beschäftigungsverbot für Mütter) auszugleichen. Wochengeld wird bei jenem Sozialversicherungsträger beantragt, bei dem die Schwangere zuletzt versichert war. Die Antragstellung für Kinderbetreuungsgeld erfolgt ebenfalls beim zuständigen Sozialversicherungsträger.

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Wie finde ich die „richtige“ Hebamme für mich?

Eine Hebamme ist für viele Frauen viel mehr als „nur“ Geburtshelferin. Sie ist eine Begleiterin und wichtige Vertraute sowie Ansprechperson während der gesamten Schwangerschaft. Ob die Chemie zwischen Hebamme und schwangerer Frau stimmt, lässt sich bei einem persönlichen Gespräch herausfinden. Beim ersten Kennenlernen stellt die Hebamme sich und ihre Arbeit vor. Außerdem werden Wünsche, Bedürfnisse und Erwartungen thematisiert.

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Ist eine Nackenfaltenmessung wirklich notwendig?

Die Messung der Nackendicke ist eine vorgeburtliche Untersuchung, die Schwangere in Anspruch nehmen können. Sie ist jedoch nicht verpflichtend. Es handelt sich hierbei um ein Ultraschall-Screening, welches zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche über die Bauchdecke durchgeführt wird.

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