Was sind sogenannte Übungswehen?

Übungswehen, oft auch als Vorwehen oder Braxton-Hicks-Kontraktionen bezeichnet, sind Muskelbewegungen, durch die die Gebärmutter bereits für die Geburt trainiert wird. Sie können ab der 20. Schwangerschaftswoche auftreten. Eine Übungswehe erkennen Schwangere an einer Verhärtung des Bauchs für wenige Sekunden und einem damit verbundenen Anspannungsgefühl. Die Anspannung lässt nach kürzester Zeit nach, und der Bauch sollte sich dann wieder weich und geschmeidig anfühlen.

Diese Wehen werden auch wilde Wehen genannt, da sie in unregelmäßigen Abständen und manchmal mehrmals pro Tag auftreten können. Auch wenn sie ungewohnt erscheinen, besteht kein Grund zur Sorge, da Übungswehen eine wichtige Funktion in der Vorbereitung des Körpers auf die Geburt erfüllen.

Wie fühlen sich Übungswehen an?

Übungswehen sind in der Regel nicht schmerzhaft, sondern äußern sich als leichte Anspannung im Unterbauch und/oder eine Verhärtung des gesamten Bauchs. Manche Frauen empfinden sie auch als leicht schmerzhaft, wie eine Art Muskelkrampf. Dieser sollte jedoch schnell wieder nachlassen. Übungswehen sind unregelmäßig und dauern nur wenige Sekunden bis zu einer Minute. Sie sollten keine starken Schmerzen verursachen und klingen in der Regel von selbst ab.

Tipp: Wenn du dir unsicher bist, ob es sich um Übungswehen oder echte Wehen handelt, kannst du ein warmes Bad nehmen. Übungswehen lassen meist nach, während echte Wehen stärker werden.

Wie unterscheiden sich Übungswehen von echten Wehen?

Ein wichtiger Unterschied zwischen Übungswehen und echten Wehen liegt in der Intensität und Regelmäßigkeit. Echte Wehen werden im Laufe der Zeit stärker, schmerzhafter und treten in immer kürzeren Abständen auf. Übungswehen hingegen sind unregelmäßig, weniger intensiv und führen nicht zu einer Öffnung des Muttermundes. Echte Wehen signalisieren den Beginn der Geburt und erfordern medizinische Aufmerksamkeit, während Übungswehen lediglich ein Teil des normalen Schwangerschaftsverlaufs sind.

Neben den Übungswehen und den echten Wehen gibt es auch noch die sogenannten Senkwehen. Sie treten auf, wenn das Köpfchen des Babys tiefer in dein Becken sinkt.  Das ist wichtig und normal in den Wochen vor der Geburt. Während Übungswehen in der Regel schmerzfrei sind, verursachen Senkwehen durchaus ein unangenehmes Ziehen und Drücken. Sie starten normalerweise erst ab der 35. Schwangerschaftswoche.

Wichtig: Wenn die Wehen sehr schmerzhaft sind und gleichzeitig Blutungen, Übelkeit oder Durchfall auftreten, solltest du umgehend einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Diese Symptome könnten auf Komplikationen hinweisen und sollten nicht ignoriert werden.

Was tun gegen Übungswehen?

Es ist völlig normal, dass Übungswehen ab der Mitte der Schwangerschaft auftreten, aber wenn sie häufiger und intensiver werden, kannst du auf bewährte Hebammen-Tipps zurückgreifen:

  • Flüssigkeit: Achte darauf, genug zu trinken, da Dehydration Übungswehen verstärken kann.
  • Stress reduzieren: Versuche, Stress und Anspannung zu minimieren, da sie Übungswehen auslösen oder verstärken können.
  • Positionswechsel: Übungswehen kommen vor, wenn Schwangere lange in der gleichen Position verbringen. Nach mehreren Stunden auf dem Bürostuhl kann ein Spaziergang helfen. Nach einem langen Tag auf den Beinen solltest du die Füße hochlegen und dich ausruhen.

Wenn du das Gefühl hast, dass die Wehen zu häufig oder zu stark sind, ist es ratsam, dies mit deinem Arzt oder deiner Hebamme zu besprechen.

 

Darf ich als Schwangere noch Sport treiben?

Darauf gibt es eine eindeutige Antwort: ja! Während der Schwangerschaft sportlich aktiv zu sein, wird aus medizinischer Sicht sogar ausdrücklich empfohlen. Regelmäßige Bewegung, die nicht zur Überanstrengung führt, wirkt sich nämlich positiv auf das Wohlbefinden von Mutter und Kind aus: die Blutzirkulation wird angeregt, das Herz-Kreislaufsystem gestärkt, Verdauungsbeschwerden gelindert.

Weiterlesen …

Wo und wann erhalte ich meinen Mutter-Kind-Pass?

Der Mutter-Kind-Pass wurde 1974 in Österreich eingeführt und sichert seither die medizinische Versorgung von Mutter und Kind. Ausgestellt wird er vom betreuenden Gynäkologen/der betreuenden Gynäkologin direkt nachdem die Schwangerschaft festgestellt wurde.  Der Mutter-Kind-Pass beinhaltet sowohl Untersuchungen für die Mutter während der Schwangerschaft als auch für das Kind bis zum 5. Lebensjahr.

Weiterlesen …

Was ist der Unterschied zwischen einer Wahlhebamme und einer Vertragshebamme?

Schwangere haben in Österreich Anspruch auf Hebammenhilfe. Dies schließt die Betreuung während Schwangerschaft, Geburt und im Wochenbett mit ein. Allerdings werden nicht alle Leistungen von den Krankenkassen übernommen.

Weiterlesen …

Muss ich wirklich auf Erdnüsse verzichten?

Rund um den Verzehr von Erdnüssen in der Schwangerschaft gibt es zahlreiche Diskussionen und Meinungen. Während manche ExpertInnen empfehlen, komplett auf Erdnüsse zu verzichten, halten andere diese Einstellung für übertrieben.

Weiterlesen …

Melde dich zum Schwanger.at Newsletter an – dich erwarten spannende Artikel, Produkttests und Gewinnspiele!

Was ist die Summe aus 7 und 3?