Ab 04. Mai 2018: „Kindheit“ startet in den heimischen Kinos

Mit ihrem Dokumentarfilm „Kindheit“ zeigt die aus Norwegen stammende Regisseurin Margreth Olin, wie sich Kinder entwickeln, wenn sie sich in ihrem Spiel frei entfalten dürfen. Sie hat Kinder im Alter von 1-7 Jahren ein Jahr lang mit der Kamera begleitet und dabei nicht nur dokumentiert, welche Funktion das Spielverhalten hat, sondern auch wie wichtig eine wertschätzende Erziehung durch qualifizierte Betreuungspersonen ist.

Im Mittelpunkt des Films steht der so genannte „Club der Sechsjährigen“. Dem Kindergartenalter beinahe entwachsen, gleichzeitig aber noch nicht bereit für die Schule – die Sechsjährigen des Kindergartens Aurora erleben den Alltag als Gemeinschaft und im Einklang mit der Natur. Sie spielen, musizieren und entdecken gemeinsam, es wird gebastelt, philosophiert, Geburtstag gefeiert, ebenso müssen Konflikte ausverhandelt werden. Die Kinder verbringen viel Zeit im angrenzenden Wald, ein Ort der von ihnen als „größtes und schönstes Zimmer“ bezeichnet wird. Olin skizziert einen alternativen Erziehungsansatz, ohne dogmatischen Beigeschmack. Die kleinen ProtagonistInnen des Films werden von ihren BetreuerInnen darin unterstützt, Dinge selbst zu erlernen, geheime Spiele zu erfinden und Spielzeug mitunter selbst herzustellen. Im Wald werden beispielsweise Fantasiefiguren gebaut, Steckenpferde geschnitzt und Ameisen verkostet. Bei all ihren Aktivitäten werden die Kinder vom pädagogischen Personal des Kindergartens begleitet und beobachtet. Die BetreuerInnen sehen ihre Aufgabe weniger darin im klassischen Sinne zu erziehen, sie wollen den Kindern vielmehr Raum zur Entfaltung geben und sie manchmal auch einfach nur in Ruhe spielen lassen.

Pädagogischer Perspektivenwechsel

Olin fängt die Atmosphäre im Aurora Kindergarten auf eine sehr ruhige und gelassene Art und Weise ein. Nicht nur die BetreuerInnen begleiten die Kinder, auch die Kamera ist bei den Abenteuern im Wald, im Garten und im Clubhaus mit dabei. Ziel des Films „Kindheit“ ist es, einen Diskussionsbeitrag zu leisten. Olin ist davon überzeugt, dass es niemals schaden kann, die gängigen Praktiken in Erziehungsinstitutionen zu hinterfragen und den Kindern das freie Spiel zu ermöglichen. Sie selbst bezeichnet ihren Film als „stillen Protest“ - „Kindheit“ startet mit 04. Mai 2018 in den österreichischen Kinos.

Originaltitel: Barndom, Produktionsland/-jahr: Norwegen 2017, Regie: Margreth Olin, Sprachfassung: OmU und Deutsche Fassung, Laufzeit: 90 Min

Kinostart ist ab 04. Mai in folgenden Kinos:

  • Wien 1070, Filmhaus Kino am Spittelberg,
  • Wien 1020, Actors Studio
  • St.Pölten, Cinema Paradiso
  • Steyr, City Kino
  • Linz, Moviemento
  • Wels, Programmkino
  • Innsbruck, Leokino
  • Graz, Filmzentrum im Rechbauer
  • Klagenfurt, Volkskino

Weitere Termine

  • 10.5. + 30.5. Baden, Cinema Paradiso
  • Ab 17.5. Bozen, Filmclub

Weitere Informationen zum Film finden sich auf www.kindheitderfilm.de

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