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Grillgenuss für Schwangere & die ganze Familie
Sommerzeit ist Grillzeit! Fleisch, Gemüse oder Fisch unter freiem Himmel zuzubereiten, zählt in vielen Familien zur Lieblingsbeschäftigung in der warmen Jahreszeit. Echte Grillfans beginnen damit sogar schon im Frühling und genießen gegrillte Köstlichkeiten bis weit in den Herbst hinein. Wenn du schwanger bist oder dich gerade im Wochenbett befindest, musst du nicht auf laue Sommerabende beim Grillen verzichten. Worauf Schwangere beim Grillen achten sollten und was auch den Kleinsten besonders gut schmeckt, das liest du hier bei uns.
Das A & O der Küchenhygiene
Ob im Smoker, klassisch am Holzgrill oder im Grillofen – bei der Zubereitung von Würstchen, Steak und Co. sind deiner kulinarischen Fantasie keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass es dir und deinen Liebsten schmeckt. In der Schwangerschaft stellen sich viele Frauen die Frage, ob sie Grillwaren noch konsumieren dürfen.
Generell gilt: Wenn Fett, Öl oder Marinade vom Grillgut direkt in die Glut oder auf die Heizstäbe gelangt, können gesundheitsschädigende Stoffe entweichen. Ebenso entwickeln sich potenziell schädliche Stoffe, wenn Fleisch und Würste sehr lange bei hohen Temperaturen oder direkt auf der Glut gegart werden.
Dennoch spricht nichts gegen eine gemütliche Grillerei, denn es gibt ein paar einfache Tricks, um die Entstehung schädlicher Stoffe zu verhindern. Zum einen solltest du immer eine Grillschale verwenden, die tropfendes Fett oder Marinade auffängt. Zum anderen sollten Fleisch und Würstchen nicht zu lange heiß gegrillt, sondern eher langsam und bei niedrigen Temperaturen gegart werden.
Tipp: Wie wäre es bei der nächsten Grillfeier mal mit einem leckeren One-Pot-Gericht, ausgefallenen Saucen oder kreativen Beilagen? Bei Die Frau Am Grill findest du zahlreiche Rezepte für die ganze Familie - mit (und ohne) Fleisch, Fisch, Gemüse & Co, aber auch Ideen für Süßes vom Grill!
Sicheres Grillen für Schwangere
Wir haben es bereits erwähnt: Natürlich darfst du auch als Schwangere ein Würstchen vom Grill oder gebratenen Käse genießen. Dabei solltest du jedoch stets auf die Einhaltung einer guten Lebensmittelhygiene achten. Idealerweise bist du bei der Zubereitung selbst beteiligt, dann kannst du sichergehen, dass Risiken weitgehend minimiert werden. Für Schwangere sind hauptsächlich Infektionen wie Toxoplasmose, Listerien und Salmonellen und Lebensmittelvergiftungen gefährlich. Alles über die Lebensmittelhygiene für Schwangere kannst du hier nachlesen.
Wir haben die besten Tipps für ein sicheres Grillvergnügen im Überblick:
- Achte bei der Zubereitung von Fleisch auf eine gewissenhafte Küchenhygiene bei dir selbst und aber auch, wenn andere etwas für dich zubereiten. Wichtig ist dabei, dass zwischendurch regelmäßig die Hände gewaschen werden. Schneidebretter, Messer, Geschirrtücher und alle anderen Utensilien, die in der Küche zum Einsatz kommen, müssen ebenfalls regelmäßig und mit einem milden Spülmittel gereinigt werden.
- Rohes Fleisch sollte immer separat von gegartem Fleisch, Salaten, Gebäck und anderen Lebensmitteln gelagert werden.
- Ebenso wichtig ist es, rohe Fleisch- und Wurstwaren bis kurz vor dem Grillen gekühlt und abgedeckt/verschlossen zu lagern. Achte vor allem auch im Sommer auf die Einhaltung der Kühlkette und verwende nach dem Einkaufen eine Kühltasche für Fleisch und Co.
- Fleisch und Fisch sollten immer gut durchgegart sein. Auf rohem und nicht vollständig gebratenem Fleisch können Kolibakterien, Salmonellen und Campylobacter-Bakterien sitzen, die sowohl Mutter als auch das ungeborene Baby gefährden. Wenn du dir nicht sicher bist, ob das Grillgut durch ist, hilft dir folgender Test: Schneide es in der Mitte durch und schau dir das Fleisch an. Ist es noch rosa oder gar blutig, muss es noch einmal auf den Grill oder in die Pfanne wandern. Nur beim vollständigen Erhitzen werden alle relevanten Bakterien und Keime abgetötet.
- Es gilt die Faustregel: Fleisch mindestens zwei Minuten lang bei mindestens 70 Grad garen. Ein Fleischthermometer hilft dir dabei, die Kerntemperatur in der Mitte des Fleischstückes zu bestimmten. Dadurch kannst du jedenfalls auf Nummer sicher gehen.
- Schwarzes oder zu dunkel gegrilltes Fleisch oder Gemüse nicht verzehren. Schwarze Ränder am besten wegschneiden.
- Grillgut nicht mit alkoholhaltigen Saucen marinieren oder mit Alkohol ablöschen.
- Generell kein rohes Fleisch, keine unverarbeiteten Fleischprodukte, keinen rohen Fisch und keine offenen Salate, die nicht selbst unter Einhaltung der Lebensmittelhygiene zubereitet wurden, verzehren.
- Salate, Saucen und Dips, die mit Milchprodukten hergestellt wurden, nicht an warmen Orten oder in der Sonne abstellen. Auch hier auf eine ausreichende Kühlung achten – in der Wärme vermehren sich Keime und Bakterien.
Nährstoffe im Fleisch & vegetarische Alternativen
Grundsätzlich solltest du dich in deiner Schwangerschaft gesund und ausgewogen ernähren. Dabei ist einerseits dein steigender Kalorienbedarf etwa ab dem vierten Schwangerschaftsmonat zu berücksichtigen, andererseits gibt es ein paar Ge- und Verbote, die du einhalten solltest, um ein gesundes Wachstum deines Babys zu gewährleisten.
Wenn Fleisch und Wurstwaren schon vor der Schwangerschaft auf deinem Speiseplan vorgekommen sind, kannst du bedenkenlos weiterhin Fleisch konsumieren. Es enthält wichtige Fettsäuren, die Mineralstoffe Zink und Eisen sowie Selen, Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B1. Achte darauf, qualitativ hochwertiges Fleisch zu dir zu nehmen und auf verarbeitete Wurstwaren zu verzichten. Außerdem solltest du Fleisch nicht öfter als zwei bis drei Mal pro Woche essen. Nicht vergessen: In der Schwangerschaft darfst du nur ausreichend durchgegartes Fleisch verzehren.
Wenn du lieber auf Würstchen, Steak und Grillhähnchen verzichten möchtest, gibt es mittlerweile zahlreiche vegetarische und vegane Alternativen, die dir (nicht nur für die Grillfeier) offenstehen. Du kannst auf Fleischersatzprodukte auf pflanzlicher Basis zurückgreifen, aber auch auf Tofu oder Bratkäse wie z.B. Halloumi. Schwangere, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, sollten vermehrt energie- und nährstoffreiche Lebensmittel zu sich nehmen (z.B. Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte) und regelmäßig ihren Nährstoffstatus beim Arzt/der Ärztin überprüfen lassen. Gewisse Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe können bei Bedarf auch supplementiert werden.
Worauf du beim Grillen im Wochenbett achten solltest
Für den Grillgenuss im Wochenbett gelten die gleichen Regeln wie für jenen in der Schwangerschaft. Küchen- und Lebensmittelhygiene spielen eine große Rolle, ebenso die korrekte Zubereitung von Fisch, Fleisch und Gemüse. Wenn du stillst, ist dein Nährstoffbedarf im Wochenbett und in der Zeit danach (bis zur Beikosteinführung) erhöht. Du benötigst in etwa 500 Kalorien mehr pro Tag und du solltest mindestens 2 Liter Flüssigkeit in Form von Wasser, Tee, Suppe oder ungesüßten Frucht- oder Gemüsesäften zu dir nehmen.
Proteine, die natürlich im Grillfleisch vorhanden sind, stellen eine wichtige Energie- und Nährstoffquelle dar, wenngleich auch hier gilt: alles mit Maß und Ziel. Im Wochenbett jeden Tag Gegrilltes zu verzehren, wird deiner Gesundheit wohl eher nicht zuträglich sein – wir gehen jedoch davon aus, dass es dich auch nicht täglich danach gelüstet. Ab und zu und wenn dein Gusto es erlaubt, spricht jedoch nichts gegen Käse, Gemüse, Steak oder eine Bratwurst vom Grill. Über die entsprechenden Beilagen kannst du den Grillabend für dich nährstofftechnisch noch einmal so richtig aufpeppen. Dafür eignen sich beispielsweise Salate mit Hülsenfrüchten, frisches Gemüse und grüne Blattsalate sowie Salate aus gekochtem Getreide oder Kartoffeln.
Grillen für die Kleinsten
Wird im Garten, auf der Terrasse oder vielleicht sogar an einer Grillstelle in der freien Natur gemeinsam mit der Familie gegrillt, ist das für die Kleinsten ein besonderes Erlebnis. Schließlich kennen sie die Essenszubereitung klassisch aus der Küche oder dem Restaurant – werden Fleisch, Würstchen und Gemüse über offenem Feuer gebraten, ist das vor allem für Kinder sehr aufregend.
Sie lieben nicht nur Würstchen, den würzigen Geschmack von gegrilltem Gemüse oder die quietschenden Geräusche von Grillkäse – auch das Rundherum macht ihnen eine große Freude. Gegessen wird oft unter freiem Himmel, bis das Essen soweit ist können die Kinder im Garten toben, spielen oder unter Aufsicht eines Erwachsenen interessiert das Feuer beobachten. Natürlich können sie auch schon bei der Zubereitung von Salaten helfen, mit Mama Gemüse schneiden, Kräuter sammeln oder Saucen verrühren.
Damit die Grillerei richtig kindertauglich wird, solltest du noch folgende Punkte beachten:
- Speisen nicht zu stark würzen oder salzen.
- Vorsicht bei scharfen Gewürzen oder Marinaden.
- Bio-Zutaten verwenden.
- Kindern in der Beikostphase mundgerechte Stücke zum selber Knabbern anbieten, z.B. Süßkartoffel-Sticks, selbst gemachte „Pommes“ oder gekochte Zucchini.
- Grillgut ausreichend erhitzen und gut durchgaren.
- Stark verbranntes, dunkles oder gar schwarzes Grillgut darf Kindern nicht angeboten werden.
- Grillkäse und Grillgemüse sind eine gute Alternative für Kinder, die kein Fleisch mögen und gleichzeitig eine tolle Beilage für Würstchenfans.
- Bei veganen und vegetarischen Fleischersatzprodukten immer auf den Zuckergehalt und mögliche Zusatzstoffe achten.
- Ketchup und Saucen selbst herstellen.
- Grillgut immer gut am Teller auskühlen lassen und in mundgerechte Stücke schneiden.
- Besondere Highlights für Kinder sind Grillspieße (z.B. mit Fleisch, Tofu, Käse oder Gemüse) und Stockbrot.
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