Ich bin schwanger. Muss ich nun Stützstrümpfe tragen?

Immer wieder hört oder liest man, dass Schwangere Kompressionsstrümpfe tragen sollten. Aber bedeutet das automatisch, dass jede Frau während der Schwangerschaft Stützstrümpfe braucht? Die Antwort lautet: Nein, nicht jede Schwangere ist betroffen. Es hängt stark von der individuellen Veranlagung und dem Gesundheitszustand ab. Dennoch gibt es bestimmte Faktoren, die das Tragen von Kompressionsstrümpfen sinnvoll machen.

Warum sind Kompressionsstrümpfe in der Schwangerschaft hilfreich?

Während der Schwangerschaft steigt die Blutmenge im Körper deutlich an, um die Versorgung des Babys sicherzustellen. Dadurch zirkuliert mehr Blut durch die Venen, die aufgrund des Hormons Progesteron ohnehin geweitet und entspannter sind. Gleichzeitig wächst die Gebärmutter. Das zusätzliche Gewicht des Babys kann auf die untere Hohlvene und das Becken pressen. Dies führt zu einem erhöhten Druck auf die Beinvenen, was die Entstehung von Krampfadern und geschwollenen Beinen begünstigt. Besonders gefährdet sind Frauen, die bereits vor der Schwangerschaft mit Venenproblemen oder Krampfadern zu kämpfen hatten oder eine genetische Veranlagung dafür mitbringen. Auch längerfristiges Sitzen oder Stehen, etwa im Beruf, kann das Risiko von Venenproblemen erhöhen.

Wann sollten Schwangere Stützstrümpfe tragen?

Kompressionsstrümpfe üben leichten Druck auf die Beinvenen aus, wodurch der Blutfluss verbessert und das Risiko von Schwellungen, schweren Beinen und Krampfadern minimiert wird. Sie sind besonders sinnvoll, wenn:

  • es in deiner Familie Fälle von Krampfadern und anderen Venenproblemen gibt,
  • du bereits vor der Schwangerschaft unter Krampfadern, schweren und schmerzenden Beinen gelitten hast.

Die Stützstrümpfe sind bei den Betroffenen primär in der zweiten Schwangerschaftshälfte hilfreich, weil dann die Belastung auf den Körper besonders hoch ist. Besprich dich mit deinem Arzt zum Thema Stützstrümpfe in der Schwangerschaft.

Kompressionsstrümpfe gibt es in verschiedenen Stützklassen, die individuell angepasst werden können, um den optimalen Druck auszuüben. Die Stützstrümpfe sollten in der richtigen Größe und mit der passenden Stützkraft ausgewählt werden. Sie dürfen weder zu eng noch zu locker sitzen und müssen je nach Problemzone bis zu den Oberschenkeln oder dem Knie reichen. Lass dich am besten in einer Sanitätshaus-Fachabteilung beraten, wo die Strümpfe individuell angepasst werden, damit sie weder rutschen noch einschnüren. Kompressionsstrümpfe sollten idealerweise morgens direkt nach dem Aufstehen angezogen werden, wenn die Beine noch nicht geschwollen sind.

Wichtig: Solltest du plötzlich starke Schwellungen in den Beinen, Schmerzen, Rötungen oder eine unerklärliche Schwere verspüren, könnte dies auf eine tiefe Beinvenenthrombose hinweisen. In solchen Fällen solltest du sofort deine Ärztin oder deinen Arzt aufsuchen, um mögliche Komplikationen auszuschließen.

Was kann ich zusätzlich für meine Venen tun?

Neben Kompressionsstrümpfen kannst du deine Venen auf natürliche Weise unterstützen, indem du regelmäßig Bewegung in den Alltag einbaust. Leichte Sportarten wie Schwimmen, Spazierengehen oder sanftes Yoga regen die Blutzirkulation an und beugen Schwellungen vor. Auch das Hochlegen der Beine für einige Minuten täglich kann helfen, den Druck von den Venen zu nehmen.

Tipp: Wenn trockene Haut oder Juckreiz durch das Tragen der Strümpfe entstehen, helfen Cremes und Salben mit rotem Weinlaub. Diese fördern die Durchblutung und wirken beruhigend auf die Haut.

Darf ich meine Haare weiterhin färben?

Frauen, die sich regelmäßig die Haare färben, stellt sich diese Frage unweigerlich mit Beginn der Schwangerschaft. Lange ist man davon ausgegangen, dass chemische Bestandteile in Haarfärbemitteln sich negativ auf die Gesundheit des ungeborenen Babys auswirken.

Weiterlesen …

Ist es ratsam, ein Ernährungsergänzungspräparat einzunehmen?

Ab dem vierten Schwangerschaftsmonat besteht nicht nur ein erhöhter Kalorienbedarf, sondern auch ein erhöhter Bedarf an Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien. Eisen, Kalzium, Jod, Eiweiß und viele andere Stoffe tragen dazu bei, dass sich der Nachwuchs im Bauch optimal entwickeln kann. Grundsätzlich gilt: der Körper sichert primär die Versorgung des Babys.

Weiterlesen …

Was passiert beim Organscreening?

Ähnlich wie bei der Nackenfaltenmessung handelt es sich beim Organscreening um ein Untersuchungsangebot, welches zusätzlich zu den vorgeschriebenen Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen in Anspruch genommen werden kann. Dabei werden zwischen der 20. und 22. Schwangerschaftswoche die inneren Organe des Kindes mittels Ultraschall genau überprüft.

Weiterlesen …

Was ist eine PDA?

PDA ist die Abkürzung für Periduralanästhesie. Es handelt sich hierbei um eine weit verbreitete Methode der Schmerzstillung während der Geburt bei der der gesamte Unterleib betäubt wird.

Weiterlesen …

Melde dich zum Schwanger.at Newsletter an – dich erwarten spannende Artikel, Produkttests und Gewinnspiele!

Bitte addieren Sie 5 und 1.