Erkältung in der Stillzeit

Schnupfen, Husten und Co. machen nicht nur unseren Kindern das Leben schwer, manchmal erwischt es eben auch die Mama. Üblicherweise verfügen stillende Mütter über ein sehr gutes Immunsystem aber im Winter oder zur Übergangszeit sind auch sie anfälliger für lästige Infekte. Nicht jedes Grippepräparat darf in der Stillzeit zum Einsatz kommen, einige Medikamente gehen in die Muttermilch über. Kranke Stillmamas benötigen vor allem Ruhe, ein paar helfende Hände und sanfte Heilmittel aus der Natur.

Hausmittel & Naturapotheke

Wer einen Infekt in der Stillzeit auskurieren möchte, der muss zunächst umdenken. Klassische Medikamente, auf die man vor der Schwangerschaft zurückgegriffen hat, dürfen möglicherweise nicht eingenommen werden. Sowohl in der Schwangerschaft als auch in der Stillzeit gibt es hinsichtlich einer Medikamenteneinnahme gewisse Regeln zu beachten. Viele Wirkstoffe gehen in die Muttermilch über und können dem Säugling schaden. Andere wiederum sind erprobt und dürfen auch stillenden Frauen verschrieben werden. Wenn du erkältet bist und du dein Baby noch stillst, kannst du auf alternative Behandlungsmöglichkeiten zurückgreifen. Zum einen stehen dir bewährte Hausmittel wie Wickel, Inhalationen und Teekuren zu Verfügung, zum anderen kannst du es auch mit Homöopathie versuchen. Sie zählt ebenso wie Aroma- und Phytotherapie zur Alternativmedizin. Darunter versteht man all jene Behandlungen, die Krankheiten, deren Entstehung und gleichermaßen Therapie in einem anderen Fokus sehen wie die Schulmedizin.

Hinweis: Die Wirksamkeit komplementärmedizinische Behandlungen kann nicht immer wissenschaftlich (z.B. durch Studien) belegt werden. Dennoch gibt es Frauen, die damit gute Erfahrungen machen. Sprich in jedem Fall mit deinem Arzt/deiner Ärztin oder deiner Hebamme.

Schnupfen und Husten sind einfach unangenehm. Kommen dann auch noch Gliederschmerzen und Müdigkeit hinzu, wird der Alltag mit dem Baby zur echten Herausforderung. Manchmal stecken die Kleinen auch zur gleichen Zeit in einem Schub und verlangen öfter nach der Brust – ein Umstand, der dir zusätzlich Energie kostet. In erster Linie solltest du während einer Erkältung für so viel Ruhe wie möglich sorgen. Wenn dein Baby noch sehr jung ist, könntet ihr ein paar Tage im Bett verbringen. Du kannst es im Liegen stillen und auch im Bett wickeln. Dann ersparst du dir den Weg zum Wickelzimmer.

Betreuung & Pflege

Ältere Stillkinder sind schon etwas schwerer bei Laune zu halten. Versuche zumindest dann zu schlafen, wenn dein Kind auch schläft. Ruhe und ausreichend Schlaf sind die besten Mittel gegen eine Erkältung. Um davon im Babyalltag genug abzubekommen, brauchen Mamas Organisationstalent. Überlege gemeinsam mit deiner*m Partner*in, wann er*sie dich entlasten und dir den Nachwuchs für einen Spaziergang oder eine Aktivität abnehmen kann. Vielleicht könnt ihr euch auch die Nächte anders aufteilen und er*sie in der Zeit einfach mehr „Mama“-Aufgaben erledigen.

Partner*innen haben zudem Anspruch auf Pflegefreistellung, wenn sie in einem aufrechten Arbeitsverhältnis stehen. Innerhalb eines Arbeitsjahres darf dein*e Partner*in die Freistellung im Ausmaß einer normalen Arbeitswoche beanspruchen, um dich, gemeinsame Kinder oder andere nahestehende Personen, wie z.B. Eltern, Großeltern, im Krankheitsfall zu versorgen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, eine erweiterte Freistellung (nochmals im Ausmaß einer Arbeitswoche) zu beantragen. Ist dein*e Partner*in verhindert, kannst du natürlich auch die Oma, den Opa oder andere Familienmitglieder*inne bitten, dich zu unterstützen. Je mehr dein Körper zur Ruhe kommt, desto besser schreitet der Genesungsprozess voran und umso schneller gelangst du selbst wieder zu Kräften.

Ernährungstipps für stillende Mamas

Stillende Mamas, die eine Grippe oder eine Erkältung auskurieren müssen, sollten in dieser Zeit besonders auf eine optimale Nährstoffzufuhr achten. Trinken ist ohnehin wichtig – wenn du auch unter Fieber leidest, musst du mehr Flüssigkeit als üblich zu dir nehmen. Der Kalorienbedarf ist in der Stillzeit auch erhöht, während einer Krankheit benötigt der Körper noch einmal mehr Energie. Gestalte deine Ernährung so abwechslungsreich wie möglich: saisonales Obst und Gemüse liefert wertvolle Vitamine und Antioxidantien, Produkte aus Vollkorn sättigen auf gesunde Art und Weise und kräftigende Suppen wärmen den Körper.

Suppen sind vor allem dann empfehlenswert, wenn du kaum Appetit oder wenig Zeit hast, um zu kochen. Du kannst sie gut vorbereiten und gegebenenfalls einfrieren oder aber auch von deinem Partner zubereiten lassen. Hühner- und Rindersuppen sind ein beliebtes Hausmittel bei Erkältungen, auch Gemüsesuppen mit Ingwer und vielen frischen Kräutern haben eine wohltuende Wirkung.

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Symptome

Schnupfen

Bei der Behandlung eines Schnupfens kommt es ein wenig darauf an, ob das Sekret bereits flüssig ist oder Nase und Nebenhöhlen noch verstopft sind. Inhalationen und Dampfbäder helfen bei der Lockerung des Sekrets. Abschwellende Nasensprays erleichtern das Atmen (vor allem nachts), Nasensprays mit Meersalz befeuchten die Schleimhäute und schützen vorm Austrocknen. Stillmamis mit Schupfennase sollten außerdem besonders viel trinken, da dadurch der Schleim ebenfalls verflüssigt wird. Tees aus Lindenblüten, Holunderblüten oder Thymian wirken schweißtreibend und schleimlösend.

Husten

Das Abhusten ist zwar eine wichtige Reaktion des Körpers, aber dennoch ganz schön lästig. Stillmamas greifen am besten zu Hustentees aus Thymian oder Spitzwegerich. Ein Löffel Honig oder ein paar Tropfen Propolis im Tee haben eine antibakterielle Wirkung. Lutsch- und Hustenbonbons lindern ebenso den Hustenreiz, der Großteil aller Präparate pflanzlichen Ursprungs ist auch stillverträglich. Inhalationen erleichtern das Abhusten ebenfalls. Manche Mamas schwören auf selbst gemachten Zwiebelsirup, der schluckweise getrunken wird.

Grippesymptome (Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Fieber)

Tees aus Ingwer und Holunderblüte unterstützen die Immunabwehr, indem sie den Körper vermehrt zum Schwitzen anregen. Das Schwitzen wiederum soll die Produktion von Antikörpern beschleunigen. Gegen Fieber helfen lauwarme Wadenwickel. Generell benötigst du sehr viel Ruhe. Die Grippesymptome zeigen, dass der Organismus bereits auf den Infekt reagiert. Bei starken Schmerzen oder hohem Fieber dürfen bis zur 28. Schwangerschaftswoche auch fiebersenkende/schmerzstillende Mittel wie beispielsweise Ibuprofen oder Mexalen zum Einsatz kommen. Ihre Wirksamkeit ist in der Schwangerschaft sehr gut erforscht. Besprich dies dennoch bitte mit deinem Arzt/deiner Ärztin.

Halsschmerzen und Schluckbeschwerden

Beschwerden im Mund- und Rachenraum treten häufig in Verbindung mit einer Erkältung auf. Salbei ist in diesem Fall ein bewährtes Hausmittel. Stillende sollten Salbeitee jedoch eher gurgeln als trinken, da er sich negativ auf die Milchbildung auswirken kann. Auch Gurgellösungen mit Salzwasser sind empfehlenswert. Warme Wickel, beispielsweise mit zerdrückten Kartoffeln, helfen ebenso. Gewisse Medikamente (Rachensprays, Lutschtabletten), die eine Linderung der Symptome versprechen, sind stillverträglich. Informationen dazu bekommst du in deiner Apotheke.

Stillverträgliche Medikamente

Der Kopf dröhnt, die Nase läuft, das Baby weint und richtig ausschlafen konntest du auch nicht. Manchmal geht es einfach nicht ohne Schmerz- beziehungsweise Erkältungsmittel. Bestimmte Präparate sind auch während der Stillzeit erlaubt. Paracetamol und Ibuprofen gelten beispielsweise als Mittel der Wahl. Kombipräparate gegen Erkältungen sollten hingegen nicht von stillenden Müttern eingenommen werden. Bei den ersten Symptomen wendest du dich am besten an deine Stillberaterin oder deine Hebamme. Sie werden dir ein paar Hausmittel verraten und dich auch informieren, worauf du achten solltest. Bei anhaltenden Beschwerden empfiehlt es sich, eine*n Ärzt*in aufzusuchen.

Nicht alle Allgemeinmediziner*innen kennen sich jedoch mit den Arzneimittelrichtlinien für Schwangere und Stillende aus. In diesem Fall hilft das Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie der Charité-Universitätsmedizin Berlin. Es handelt sich hierbei um ein öffentliches Institut, das zahlreiche Informationen zur Stillverträglichkeit von einzelnen Wirkstoffen bereithält und kostenlos zur Verfügung stellt (www.embryotox.de).

Darf ich mein Baby weiterstillen?

Darauf haben Stillberater*innen und Ärzt*innen eine ganz einfache Antwort: ja, du darfst. Stillen wirkt sich sogar positiv auf das Immunsystem deines Babys aus. Während einer Grippe oder einer Erkältung produziert dein Körper Abwehrstoffe gegen die jeweiligen Erreger. Diese Informationen werden in Form von Immunglobulinen über die Muttermilch an dein Baby weitergegeben. Außerdem verfügen Kinder in den ersten Lebensmonaten noch über den sogenannten Nestschutz. Das bedeutet, dass sie ohnehin weniger anfällig für Krankheiten sind.

Klassische Erkältungen werden auch nicht über die Muttermilch, sondern über Tröpfcheninfektion übertragen (Husten, Niesen). Sollte sich dein Baby wirklich bei dir anstecken, erfolgt die Übertragung der Erreger vermutlich schon bevor du selbst bemerkst, dass du erkältet bist. Beobachtungen haben gezeigt, dass Stillbabys jedoch weniger oft erkranken oder Infekte milder verlaufen, wenn sie weiterhin gestillt werden. Du darfst deine Stillroutine also aufrechterhalten, solltest allerdings während deiner Erkrankung verstärkt auf Hygiene achten. Regelmäßiges Händewaschen vor und nach dem Stillen mindert das Ansteckungsrisiko. Manche Mamas tragen während dem Stillen auch einen Mundschutz, das ist bei einer herkömmlichen Erkältung allerdings nicht unbedingt notwendig.

Wichtig: bakterielle Infektionen und ernsthafte Erkrankungen sollten in jedem Fall medizinisch abgeklärt werden. In seltenen Fällen ist es tatsächlich notwendig, dein Baby abzustillen. Es handelt sich hierbei jedoch um Ausnahmen, bei denen das Wohl der Mutter dann notwendigerweise in den Vordergrund rückt. Sollte sich dein Gesundheitszustand verschlechtern, ist ein Besuch deiner*m Ärzt*in ratsam.

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