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Ernährung im Kleinkindalter
Auch wenn du dein Baby stillst oder ihr beim Essen noch ganz am Anfang steht: wir haben ein paar interessante Informationen zum Thema Kleinkindernährung zusammengefasst. Spätestens ab dem ersten Lebensjahr wird dein Schatz nämlich einen Blick über den Tellerrand wagen, plötzlich werden all jene Dinge interessant, die ältere Geschwister oder Erwachsene zu sich nehmen. Aber nicht nur die Neugier wächst, sondern auch der Nährstoffbedarf. Wie du dem gerecht wirst, erfährst du hier.
Beikost und Essen am Familientisch
Rund um den sechsten Lebensmonat kannst du langsam damit beginnen, deinem Baby ein paar Löffel Brei zu geben. Muttermilch oder Säuglingsanfangsnahrung sollten weiterhin Hauptnahrungsquelle bleiben, die Milchmahlzeiten werden erst nach und nach ersetzt. Diese Phase ist für euch beide spannend, vor allem dein Baby lernt eine ganze andere, neue Form der Nahrungsaufnahme kennen. Ab dem ersten Geburtstag essen Kinder dann am Familientisch mit. Üblicherweise erhalten sie jene Speisen, die auch die Erwachsenen zu sich nehmen, wenngleich sie zum Beginn noch weniger gewürzt sind. Mit der Zeit entwickelt sich aus dem gemeinsamen Essen eine Routine, bei der Kinder die gleichen Hauptmahlzeiten essen wie ihre Eltern.
Ernährungsangewohnteheiten werden übernommen
Zu dem Ergebnis kommt auch eine aktuell Ernährungsstudie von Marktagent.com. Etwa 60% aller Kleinkinder essen das, was Eltern oder Geschwister essen. Das sei zwar grundsätzlich positiv, aber nicht immer kindgerecht, erklärt Prof. Dr. Petra Rust, Ernährungswissenschafterin vom Department für Ernährungswissenschaften an der Universität Wien. „Wenn Kleinkinder gemeinsam mit der Familie am Tisch sitzen und essen, nehmen sie häufig auch deren Ernährungsgewohnheiten an. Dabei wird leider oft nicht darauf geachtet, dass gerade in den ersten 1000 Lebenstagen die Ernährung eines Kindes entscheidend für eine gesunde Zukunft ist, und die Kinder in dieser Phase auch spezielle Bedürfnisse haben, die nicht immer erfüllt werden“, führt die Ernährungsexpertin weiter aus.
Unterstützung für das Immunsystem
Der kindliche Organismus wird in den ersten Lebensjahren auf vielerlei Ebenen beansprucht. Zum einen haben wir das rasche Wachstum, die Vervielfachung des Geburtsgewichtes und die Entwicklung von motorischen Fähigkeiten. Zum anderen finden Reifungsprozesse im Gehirn statt, Kinder lernen zu sprechen, kognitiv zu denken, Zusammenhänge zu erfassen und bilden zudem erste soziale Fähigkeiten aus.
Mit dem Eintritt in die Kleinkindgruppe oder den Kindergarten ist dann das Immunsystem gefragt. Dein Kind kommt mit zahlreichen Keimen und Erregern in Berührung, die der Körper bislang nicht kannte. Also muss er jedes Mal seine Immunabwehr aktivieren und Antikörper ausbilden. Bedauerlicherweise geht das nun mal nicht ohne Schnupfen, Husten und Co. Wie infektanfällig dein Kind tatsächlich ist, hängt von individuellen Faktoren ab. KinderärztInnen gehen jedoch davon aus, dass Kleinkinder pro Jahr zwischen acht und zehn Infekte durchmachen. In den ersten drei Lebensjahren ist dein Kind also viel beschäftigt. Es lernt, wächst, gedeiht, spielt und eignet sich in kürzester Zeit neue Fähigkeiten an. Vieles davon geschieht ganz ohne dein Zutun.
Die optimale Nährstoffzusammensetzung
Die richtige Ernährung spielt in diesem Alter eine große Rolle, einfach auch deshalb, weil du dein Kind dadurch unterstützen kannst. Werden Speisen so gewählt, dass sie eine optimale Nährstoffzusammensetzung aufweisen, begünstigt dies wiederum das Wachstum deines Kindes. Mit Hilfe von Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen verbesserst du seine Widerstandskraft, Milch- und Milchprodukte unterstützen das Knochenwachstum. Die Ernährungsstudie von markagent.com hat gezeigt, dass acht von zehn Eltern nicht über Eisen- und Vitamin D-Blutwerte ihrer Kinder Bescheid wissen. Beides sind jedoch essentielle Bausteine einer gesunden Entwicklung.
Die positive Wirkung von Vitamin D ist mittlerweile auch wissenschaftlich bewiesen. Es unterstützt das Immunsystem und sorgt für eine rasche Abwehrreaktion bei Infekten. Daher sollten besonders Kleinkindeltern darauf achten, Lebensmittel auf den Speiseplan zu setzen, die mit Vitamin D angereichert sind (z.B. Kindermilch) oder das Vitamin von Natur aus enthalten (Paprika, Avocado, Lachs).
Tipp: wende dich an deinen Kinderarzt/deine Kinderärztin. Mittlerweile gibt es kinderfreundliche Methoden der Blutentnahme (die Einstichstelle wird mit Hilfe eines Pflasters betäubt) und Schnelltests, die dir einen Überblick über die wichtigsten Blutwerte deines Kindes liefern. Und gleich noch ein Rat: bei dieser Gelegenheit könntest du auch eine Titerbestimmung vornehmen lassen. Das ist vor allem nach der FSME Grundimmunisierung empfehlenswert. Der Impfschutz hält im Regelfall nämlich länger als angenommen.
Vorbildwirkung
Mama und Papa sind Vorbilder in vielerlei Hinsicht. Das gilt natürlich auch beim Thema Ernährung. Wenn du mit gutem Beispiel vorangehst, profitiert davon nicht nur dein Kind, sondern letztlich die ganze Familie. Zu Beginn steht das Bewusstsein dafür, dass Kleinkinder andere Ernährungsbedürfnisse haben als Erwachsene. Marketagent.com zeigt auf, dass sich 70% aller befragten Eltern gut informiert fühlen. In der Umsetzung gibt es aber noch Luft nach oben. Obst steht zwar bei 43% aller Befragten täglich auf dem Speiseplan, Gemüse und Milchprodukte werden da schon deutlich seltener konsumiert. Auch Fleisch (in Maßen) sowie Fisch und Getreideprodukte dürfen laut Ernährungsexpertin gerne öfter in heimischen Küchen zubereitet werden. Bedarfsgerechte und abwechslungsreiche Ernährung ist das A & O, so Prof. Dr. Rust. Auch die Größe der Portionen ist entscheidend: „Unter einer Portion versteht man – eine Portion so groß wie eine Kinderhand“.
Hintergrundinformationen zur Studie
505 Netto-Interviews, Respondentinnen sind Personen in Österreich, zwischen 20 und 39 Jahren alt, wohnen in Österreich und haben zumindest ein Kind im Alter von 0 bis 3 Jahren. Umfrage durchgeführt von marketagent.com und von MILUPA finanziert.
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