Gesetzesänderung bei Elternkarenz

Eine Novelle der Elternkarenz, die im Nationalrat beschlossen wurde, sorgt derzeit für viel Diskussionsstoff. Die neue Regelung sieht vor, dass beide Elternteile in Karenz gehen müssen, wenn sie 24 Monate vollen Anspruch auf Elternkarenz und den gebührenden Sozialbezug haben möchten. In Kraft tritt die Änderung mit 01. Jänner 2024.

Verkürzung um zwei Monate

Bislang wurde die Elternkarenz in Österreich wie folgt geregelt: Ein Elternteil hatte die Möglichkeit, maximal zwei Jahre in Karenz zu gehen und dabei Kinderbetreuungsgeld zu beziehen. Das bedeutete, dass ein Elternteil rechtlich abgesichert eine Freistellung von der Arbeit bis zu 24 Monate in Anspruch nehmen kann, um sich der Kinderbetreuung zu widmen. Dauer und Ausmaß der Karenz sind mit dem Arbeitgeber zu vereinbaren. Im Nationalrat wurde nun eine Änderung der Elternkarenz beschlossen: Wer künftig 24 Monate Karenz nutzen möchte, muss sich mit dem anderen Teil verpflichtend abwechseln. Geht nur ein Elternteil in Karenz, verkürzt sich die Dauer auf 22 Monate. Nimmt der andere Elternteil ebenfalls Karenz, kann der bisherige Rahmen von 24 Monaten ausgeschöpft werden. Alleinerziehende sind nicht betroffen, ihr Anspruch bleibt bei 24 Monaten.

Hintergrund der Novelle ist eine Richtlinie der EU, die Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie vorsieht. Zudem soll eine aktive Beteiligung von Vätern in der Kindererziehung und bei der Übernahme von Betreuungsaufgaben gefördert werden. Eingebracht wurde der Antrag von den Grünen und der ÖVP.

Familienzeitbonus wird verdoppelt

Im Zuge der Reform der Elternkarenz wurde ebenso eine Erhöhung des Familienzeitbonus beschlossen. Der Familienzeitbonus gebührt Vätern, die sich direkt nach der Geburt ausschließlich der Familie bzw. dem Neugeborenen widmen. Väter können ihre Erwerbstätigkeit bis maximal 31 Tage unterbrechen und bekommen dafür eine Ausgleichszahlung. Dieser Bonus wird mit der Novelle auf 47,82 Euro täglich erhöht.  

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Mehr erfahren:

Junge Mutter und ihr Baby mit voller Milchflasche

Zusammensetzung der Muttermilch

Eines ist mittlerweile unumstritten: kaum ein Nahrungsmittel ist so intelligent wie Muttermilch. Der weibliche Körper stellt sich bereits während der Schwangerschaft auf die Milchproduktion ein und sobald dein Nachwuchs das Licht der Welt erblickt hat, passt sich die Milch optimal den Bedürfnissen deines Babys an. Wir wollten es ganz genau wissen und haben uns angesehen, welche Kraftstoffe in Muttermilch stecken und warum Stillen für Mutter und Kind so wertvoll ist.

Weiterlesen …

Frau hält Menstruationstasse in den Händen

Die Periode nach der Geburt

Eine Geburt ist ein einschneidendes Erlebnis und bringt einige Veränderungen mit sich. In den ersten Wochen danach steht vor allem das Kind im Lebensmittelpunkt der frischgebackenen Eltern. Doch auch der Körper der Mutter braucht viel Aufmerksamkeit und Zeit, damit er sich erholen kann.

Weiterlesen …

Baby wird vom Doktor abgehört

Untersuchungen im ersten Lebensjahr

Der Mutter-Kind-Pass beinhaltet nicht nur vorgeschriebene Untersuchungen während der Schwangerschaft, sondern auch eine Reihe von Untersuchungen bis zum 5. Lebensjahr des Kindes. Im ersten Lebensjahr wird  der Nachwuchs besonders genau unter die Lupe genommen. Bei regelmäßigen Terminen werden Entwicklungsstand, Gewicht, Körper und weitere Parameter wie beispielsweise Hör- und Sehvermögen überprüft. Es gilt, den allgemeinen Gesundheitszustand des Kindes zu beurteilen und zu gewährleisten, dass es sich optimal entwickelt.

Weiterlesen …

Junge Mutter stillt ihr Baby

Meine Brust fühlt sich hart an – habe ich einen Milchstau?

Ob es sich tatsächlich um einen Milchstau handelt, hängt ein wenig davon ab, zu welchem Zeitpunkt die Verhärtung auftritt und wie lange sie bestehen bleibt. Wenige Tage nach der Geburt findet der Milcheinschuss statt – in dieser Phase ist die Brust geschwollen, prall und fühlt sich gelegentlich hart an. Die Schwellung geht üblicherweise innerhalb von 24 bis maximal 48 Stunden wieder zurück. Wenn sich Verhärtungen mehrere Wochen nach der Entbindung bemerkbar machen, dann hast du vermutlich einen Milchstau. Das ist eine Komplikation, von der Stillende relativ häufig betroffen sind und die sich im Rahmen einer Stillkarriere auch regelmäßig wiederholen kann.

Weiterlesen …

Melde dich zum Schwanger.at Newsletter an – dich erwarten spannende Artikel, Produkttests und Gewinnspiele!

Was ist die Summe aus 1 und 8?