Heute trägt Papa – Tipps für Trageväter

Es ist noch gar nicht so lange her, da hatten Papas mit der Erziehung der Kinder nichts am Hut. Die Rollen wurden klar verteilt: Der Mann steht als finanzieller Versorger mit beiden Beinen in der Arbeitswelt, die Frau kümmert sich zu Hause um den Haushalt, die Kinder und alle Belange der Familie. Mittlerweile hat sich da zum Glück einiges geändert. Wir können im besten Fall selbst entscheiden, wie wir Erwerbs- und Carearbeit aufteilen. Wie das in der Praxis gelingt, steht auf einem anderen Blatt geschrieben, wir legen aber fest: Auch Papas dürfen in eine neue aktive Rolle hineinwachsen und wenn sie das möchten, für ihre Kinder eine starke emotionale Bezugsperson werden.

Tragende Rolle für Papa

Das Wochenbett ist auch für Väter eine aufregende Zeit, denn ihre Mithilfe ist gefragt. Der Großteil aller Papas nimmt sich nach der Geburt ein oder zwei Wochen Urlaub oder beansprucht das Papa-Monat. Damit sich die frisch gebackene Mama gut erholen und das Neugeborene in Ruhe ankommen kann, hält der frisch gebackene Papa beiden den Rücken frei. Die Aufgaben sind vielfältig: Kochen, Wäsche waschen, sich um Geschwisterkinder kümmern, den Haushalt versorgen, die Besuche und die Hebammenhausbesuche managen, bei der Pflege des Babys unterstützen, Einkäufe erledigen und der Partnerin zur Hand gehen, wenn sie Hilfe braucht, z. B. beim Einrichten des Stillplatzes.

Und ganz wichtig: Er möchte selbstverständlich auch den neuen Erdenbürger, den eigenen Sohn/die eigene Tochter kennenlernen. Gerade in der ersten Zeit fühlen sich Väter trotz ihrer wichtigen Rolle manchmal fehl am Platz. Mama und Baby kuscheln im Bett oder am Sofa, sie sind wie eine unzertrennliche Einheit. Es wirkt so, als wäre der Nachwuchs vollkommen auf die Mama fokussiert und umgekehrt. In gewisser Hinsicht ist die Mutter die relevanteste Bezugsperson für einen Säugling. Schließlich kann sie das Baby stillen, beruhigen und emotional versorgen. Wenn wir jedoch ehrlich sind, kann sich der Papa genauso gleichberechtigt einbringen. Außer beim Stillen.

Positive Auswirkung auf die Entwicklung

Vielleicht hilft es den Männern zu verstehen, dass es nicht das Ziel ist, eine Mama zu ersetzen oder die besser/gleich gute Mama für das Kind zu sein. Väter bringen andere wichtige Qualitäten mit, die auch in der frühkindlichen Entwicklung eine große Rolle spielen. Studien haben beispielsweise gezeigt, dass Babys auf ihre Väter wesentlich aktiver und neugieriger reagieren als auf ihre Mütter. In der Zeit des Wochenbetts leistest du als Vater einen wichtigen Beitrag, indem du deine Partnerin unterstützt und sie liebevoll umsorgst. Wenn du für sie kochst, ist das nicht einfach nur die Zubereitung von Speisen, du trägst zu ihrem Regenerationsprozess bei, denn eine gute Ernährung ist nach der Geburt essenziell. Wenn du den Abwasch übernimmst und die Geschwisterkinder ins Bett bringst, ermöglichst du deiner Partnerin in Ruhe das Neugeborene zu versorgen. Das wiederum wirkt sich positiv aus, da deine Partnerin merkt, dass der Alltag weiterläuft und sie sich der Erholung widmen kann.

Eventuell koordinierst du auch die Besuche von Omas, Verwandten und Freunden. Das ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, schließlich geht es um die wohltuende Balance von Ruhe und Aktivität. Du siehst, Männer sind als Väter und Partner in jeglicher Hinsicht gefragt. Sie bringen sich mit ihren Qualitäten ein, weil es ihnen manchmal leichter fällt, zu organisieren, zu delegieren, sie gewisse Dinge pragmatischer sehen und die neue Rolle als Familienversorger vielleicht auch genießen.

Tipp: Manchmal haben wir gewisse Rollenbilder im Kopf, die wir erfüllen möchten oder die uns dazu bewegen, alles „ganz anders“ machen zu wollen. Sprecht darüber, wie ihr euch als Vater oder Mutter seht, was euch wichtig ist. Wie sind eure Werte? Wer möchte sich in welchem Ausmaß einbringen? Wie viel Platz bekommen Erwerbs-, Familienleben und was ist mit persönlichen Freiräumen? Manche Männer möchten sich aktiv einbringen und vom Wickeln übers Füttern/Stillen bis hin zum Kinderarztbesuch überall mit dabei sein. Andere halten sich wiederum lieber im Hintergrund. Beides ist vollkommen okay. Es geht darum, dass ihr als Familie einen Weg findet, der für euch gut passt und funktioniert.

Geborgen wachsen dank Tragehilfen von Ergobaby

Mit den Tragen und Tragetüchern von Ergobaby bist du deinem Kind von den ersten Lebenstagen bis ins Kleinkindalter immer ganz nah. So ist dein Baby sicher, geborgen und liebevoll gehalten – und das Beste: Du hast die Hände frei. Das ermöglicht es dir, den Alltag, To-Do's und die Betreuung von Geschwisterkindern mühelos zu bewältigen.

Gut zu wissen: Alle Ergobaby-Tragehilfen gewährleisten die natürliche Anhock-Spreiz-Haltung (M-Position), die für eine gesunde Hüftentwicklung entscheidend ist. Sie unterstützen zudem die Entwicklung des kindlichen Rückens sowie von Kopf und Nacken. Und auch dein Rücken profitiert von den bequemen Ergobaby-Tragehilfen, da diese das Gewicht optimal verteilen. So wird das Tragen zu einem wundervollen Erlebnis zwischen dir und deinem Kind!

Bei Ergobaby findest du sichere und ergonomische Tragehilfen für dich und dein Baby - wie die kuschelige Embrace Neugeborenentrage, das elastische Aura Tragetuch oder die mitwachsende Omni Breeze Komforttrage

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Tragen statt Stillen

Kommen wir nun zum eigentlichen Thema dieses Artikels: Väter und Tragen. Es kursiert ein Satz, der besagt, dass Tragen das Stillen der Väter sei. Nun ja, darüber könnte man vermutlich streiten. Fakt ist jedoch, dass neben dem Stillen der Körperkontakt zu einer engen Bezugsperson ein wichtiger Baustein ist, um Bindung aufzubauen. Als Papa kannst du nicht stillen, aber du kannst viel mit deinem Baby kuscheln und es tragen, so oft es möglich ist. Viele Väter lieben den praktischen Aspekt des Tragens. Egal, was du im Haushalt gerade machst oder ob du vielleicht einkaufen gehen möchtest, du trägst dein Baby immer nah bei dir und hast beide Hände frei. Indem du es schaukelst, hilfst du ihm, sich zu beruhigen oder einzuschlafen. Außerdem lernst du deinen Nachwuchs noch einmal ganz anders kennen. Du erkennst Hungersignale schon sehr früh, du lernst, wie sich dein Baby bewegt oder ausdrückt, wenn eines seiner Bedürfnisse nicht erfüllt ist. Du spürst regelrecht, wie dein Kind mit dir in Verbindung geht, weil ihr euch körperlich so nahe seid. Wusstest du außerdem, dass sich beim Tragen eure Herzfrequenz und euer Atemrhythmus aneinander anpassen?

Tragehilfe, Tragetuch oder Kraxe?

Die große Trageumfrage 2020 hat gezeigt, dass auch Väter gerne tragen. Die Trageexpertin Michaela Lehner fasst das so zusammen: „Unter den tragenden Familien dieser Umfrage geben fast 75 % an, dass auch der Vater trägt. Offensichtlich ist Tragen heute nicht mehr “gluckig” oder “zu alternativ” und in Familien, die tragen, Kinderbetreuung auch keine reine Frauensache.” Väter tragen ihre Kinder erfahrungsgemäß lieber in einer Tragehilfe mit Schnallen, die leicht anzulegen und einfach in der Handhabung ist. Wenn du Papa bist, gerne tragen möchtest, aber noch nicht genau weißt, welche Tragehilfe die Richtige sein könnte, empfehlen wir dir eine Trageberatung. Eine ausgebildete Beraterin erklärt dir die Vor- und Nachteile gewisser Modelle, zeigt dir einfach Bindeweisen für Tragetücher und du hast die Möglichkeit, Tragehilfen vor Ort auszuprobieren. Tipp: Nimm deine Partnerin mit! Finde die passende Trageberatung in deiner Nähe (österreichweit).

Übrigens: Wenn du gerne in der Natur oder den Bergen unterwegs bist und den Nachwuchs einfach mitnehmen möchtest, kannst du auch auf ein Tragegestell zurückgreifen. Die sogenannten „Kraxen“ sind besonders bei Vätern beliebt, da sie ihrer Outdoor-Aktivität nachgehen können und gleichermaßen ihr Kind sicher aufgehoben wissen. Tragegestelle sind zum Wandern und für längere Touren geeignet, zumeist verfügen sie auch über die Möglichkeit, Zusatzgepäck zu verstauen. Es empfiehlt sich, die Trage gemeinsam mit deinem Kind im Fachhandel zu testen. Die am Markt verfügbaren Modelle unterscheiden sich nicht nur im Preis, sondern auch hinsichtlich Eigengewichts, Zulademöglichkeiten, Tragekomfort und Spezial-Ausstattung (wie z. B. Rückspiegel, eingebaute Trinkhalterung für den Träger oder Daypack). Welches Modell für euch das Richtige ist, hängt maßgeblich davon ab, wie lange du unterwegs bist, welche Strecken du mit deinem Kind bewältigen möchtest und welche Ausstattung du dabei benötigst.

Wichtig: Rückenkraxen sind keinesfalls für Babys und Kinder, die wenige Monate alt sind, geeignet. Der Nachwuchs muss selbstständig und über längere Zeit sitzen sowie seinen Kopf eigenständig halten können.

Tragen auf Reisen

An dieser Stelle brechen wir eine Lanze für das Tragen unterwegs. Natürlich ist ein Kinderwagen auch praktisch, aber ein Tragetuch oder eine Babytrage erlauben dir gerade auf Reisen höchstmögliche Flexibilität. Das beginnt bereits bei der Anreise (z. B. am Flughafen oder im Zug) und setzt sich am Urlaubsort fort, wenn du vielleicht nicht weißt, ob du und wie kinderwagentauglich deine Wege sein werden. Tragetücher sind zudem sehr platzsparend und beschweren das Reisegepäck nicht übermäßig. Am Markt gibt es auch Tragehilfen, die du sehr klein und kompakt zusammenrollen kannst. Achte darauf, dass ein Beutel dabei ist, in dem du die Trage direkt verstauen kannst, wenn du sie nicht brauchst.

Tipp: Im Urlaub hat sich eine Kombination aus Tragetuch/Trage und Buggy bewährt. Erkundige dich, ob du den Buggy vielleicht vor Ort ausborgen kannst. Dann brauchst du im Gepäck nicht mehr als deine Trage/das Tuch. Noch ein Argument fürs Tragen auf Reisen: Für Babys und kleine Kinder ist ein Ortswechsel sehr aufregend. Manchmal reagieren sie irritiert, unruhig, ändern ihr Trinkverhalten oder schlafen am Feriendomizil schlechter als zu Hause. In so einem Fall ist die Trage/das Tuch ein willkommener Zufluchtsort. Durch den engen Körperkontakt zu dir oder dem Papa, fällt es deinem Baby leichter, sich zu beruhigen, zu entspannen oder einfach einzuschlafen – selbst in einer fremden Umgebung

ExpertInnen-Überprüfung durch

Michaela Lehner

Michaela Lehner

Zertifizierte Trageberaterin, Leiterin von Die Trageschule® Österreich und Schweiz und Obfrau des Dachverbands österreichischer Trageschulen. Seit 2004 beschäftigt sie sich mit dem gesunden Tragen von Babys und Kleinkindern und war maßgeblich am Aufbau des österreichischen Trageberatungs-Netzwerks beteiligt.

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