Welt-Meningitis-Tag: Warum die Kleinsten besonders gefährdet sind

Anzeige

Am 5. Oktober ist Welt-Meningitis-Tag – ein Tag, der jährlich auf Meningitis und deren Folgen aufmerksam machen soll. Zu den Auslösern einer Meningitis zählen unter anderem Meningokokken-Bakterien. 2021 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit ihren Partnern die erste globale Strategie zur Bekämpfung von Meningitis vorgestellt. Bis 2030 sollen Epidemien von bakterieller Meningitis – der tödlichsten Form der Krankheit – ausgerottet, die Zahl der Fälle halbiert und die Zahl der Todesfälle um 70 % gesenkt werden. Insbesondere Eltern sind aufgerufen, sich über die Symptome und die Schutzmöglichkeiten für ihre Kleinsten zu informieren, weil - neben Jugendlichen und Kleinkindern - vor allem Babys unter einem Jahr aufgrund ihres unreifen Immunsystems besonders gefährdet sind, an Meningokokken zu erkranken. Eltern sollten sich daher so früh wie möglich in der kinderärztlichen Praxis zu den möglichen Meningokokken-Impfungen beraten lassen.

Welt-Meningitis-Tag 2023: So kann man Babys vor einer Meningokokken-Meningitis schützen

Etwa jede zehnte Person kann Meningokokken-Bakterien unbewusst weitergeben

Viele Betroffene stecken sich bei augenscheinlich Gesunden an, beispielsweise bei Familienmitgliedern oder Betreuungspersonen. Etwa jeder zehnte Mensch trägt Meningokokken-Bakterien in sich, ohne daran zu erkranken – und kann sie unbewusst per Tröpfcheninfektion weitergeben: Die Bakterien gelangen beim Sprechen, Husten oder Niesen in kleinen Tröpfchen in die Luft und können von anderen Personen eingeatmet werden. Zwar sind Meningokokken-Erkrankungen selten, allerdings können sie innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden. In Österreich versterben etwa zehn Prozent der an Meningokokken erkrankten Patient*innen trotz intensivmedizinischer Behandlung. Bis zu 20 Prozent der Überlebenden leiden langfristig an schweren Folgen. Infolge einer Meningitis können zum Beispiel Entwicklungsstörungen, Krampfleiden, Erblindung und Hörverlust auftreten.

Meningokokken-Erkrankungen sind oft schwer zu erkennen

Die Symptome sind zunächst sehr unspezifisch und grippeähnlich, weshalb die Erkrankung oft nicht rechtzeitig diagnostiziert werden kann. Beispielsweise können Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen auftreten. Im späteren Verlauf können für die Krankheit typische Symptome hinzukommen, wie z.B.: Lichtempfindlichkeit, Nackensteifigkeit und eine vorgewölbte Fontanelle. Bei Säuglingen und Kleinkindern sind die Anzeichen oft trügerisch mild. Beim Verdacht, dass es sich um eine Meningokokken-Erkrankung handeln könnte, sollten Eltern so schnell wie möglich eine Ärztin bzw. einen Arzt oder das nächstgelegene Spital aufsuchen – denn jede Minute zählt.

Die Kleinsten bestmöglich schützen

Es gibt unterschiedliche Meningokokken-Gruppen und daher auch verschiedene Impfungen. In Österreich verursacht die Serogruppe B die allermeisten Meningokokken-Erkrankungen. Der aktuelle Impfplan empfiehlt hier die Impfung möglichst früh ab dem vollendeten 2. Lebensmonat und Nachhol-Impfungen bis zum vollendeten 25. Lebensjahr. Die Kombinationsimpfung gegen Meningokokken ACWY wird möglichst früh im 13. Lebensmonat empfohlen. Aufgrund des zweiten Erkrankungsgipfels im Jugendalter soll die ACWY-Kombinationsimpfung auch zwischen dem 10. und dem 13. Geburtstag erneut verabreicht werden – für diese Altersgruppe ist die Impfung im kostenfreien Impfprogramm enthalten.

Mit ihrem medizinischen Wissen und ihrer Erfahrung tragen Kinderärztinnen und -ärzte wesentlich dazu bei, dass Mütter und Väter eine informierte Impfentscheidung für ihr Kind treffen. Eltern sollten sich daher in der kinderärztlichen Praxis zu den Schutzmöglichkeiten beraten lassen. Für Eltern steht eine Checkliste bereit, um die wichtigsten Fragen im Aufklärungsgespräch griffbereit zu haben: https://www.meningokokken-erkrankung.at/schutzmoeglichkeiten.

Weitere Informationen unter:

www.meningokokken-erkrankung.at

Facebook

Instagram

 

In freundlicher Kooperation mit GSK. NP-AT-MNU-PRSR-240002, 07/24

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Mehr erfahren:

Kindersicherheit im Auto: Sitze für Babys und Kleinkinder

Wenn die Babyschale zu klein wird, dann steht der Wechsel auf die nächste Kindersitzgruppe an. In die ECE-Normgruppe 1 (nach ECE R-44-04) fallen Sitze, in denen Kinder zwischen 9kg und 18kg transportiert werden können. Sie passen üblicherweise bis zu einem Alter von 4 Jahren, je nach Größe deines Kindes. Als Richtwert bei der Körpergröße werden 75cm bis 100cm angegeben. Wichtiges Merkmal der Gruppe-1-Sitze: Sie verfügen über einen H-Gurt beziehungsweise ein 5-Punkt-Gurtsystem zur Sicherung des Kindes und sind auch als Reboarder (rückwärtsgerichteter Transport des Kindes) erhältlich.

Weiterlesen …

Schlaf gut: Einrichtungsideen fürs Familienschlafzimmer

Es ist eines der Themen, das am häufigsten im Familien- und Freundeskreis und mit anderen Eltern besprochen wird: der Schlaf. In den ersten Lebensmonaten deines Babys bekommt ihr vermutlich nicht genug davon, und auch wenn die Kinder größer werden, gibt es immer wieder Phasen (z. B. Krankheit, Zahnen, Entwicklungsschub), in denen ihr mit nächtlichen Unterbrechungen umgehen müsst. Etwa bis zum Schulalter, bei manchen auch darüber hinaus, hat es sich bewährt, alle Familienmitglieder in einem Schlafzimmer unterzubringen. Das hat den Vorteil, dass ihr in der Nacht schnell reagieren könnt, wenn der Nachwuchs etwas braucht. Zudem ist es erwiesen, dass sich Kinder in der Gegenwart ihrer Eltern leichter beruhigen. Wir haben ein paar Tipps für euch, wie man ein Familienschlafzimmer so gestaltet, dass Groß und Klein einen erholsamen Schlaf und ausreichend Raum für sich finden.

Weiterlesen …

Fieberkrämpfe bei Babys & Kleinkindern

Krampfartige Anfälle, die von einem raschen Anstieg der Körpertemperatur ausgelöst werden, betreffen drei bis fünf Prozent aller Kinder im Alter von sechs Monaten bis sechs Jahre. Besonders häufig sind Fieberkrämpfe bei Kleinkindern zwischen zwölf und sechzehn Monaten. Für Eltern und Betreuungspersonen sind die Anfälle zumeist ein großer Schock, insbesondere wenn sie das erste Mal auftreten. Wir erklären dir, wie du deinem Kind im Notfall helfen kannst, warum der Körper auf Fieber reagiert und wann eine medizinische Abklärung unbedingt erforderlich ist.

Weiterlesen …

Mutter und Baby in Windeln sitzen im Bett

Windeln wechseln

Auch wenn es am Anfang noch etwas ungewohnt erscheint, bald gehört das Wechseln von schmutzigen Windeln zur elterlichen Routine.

Weiterlesen …

Melde dich zum Schwanger.at Newsletter an – dich erwarten spannende Artikel, Produkttests und Gewinnspiele!

Bitte rechnen Sie 5 plus 5.