Natürliche Haarpflege für Mamas

Natürliche Haarpflege für Mamas

Viele frischgebackene Mamas stellen fest, dass sich ihre Haare nach der Geburt verändern. Das ist völlig normal und hängt mit den Hormonen zusammen, die sich nach der Schwangerschaft wieder einpendeln. Oft führt das zu vermehrtem Haarausfall – keine Panik, das geht den meisten so! Auch wenn die Haare in dieser Zeit dünner wirken oder schneller brechen, ist das nur vorübergehend. Manche Mamas kämpfen mit fettigem Haar oder trockener Kopfhaut, andere haben mit Frizz zu tun. Doch mit ein paar einfachen Pflegetipps und etwas Geduld bekommst du dein Haar bald wieder in den Griff – versprochen!

Warum sind die Haare nach der Geburt geschwächt?

Während der Schwangerschaft genießt dein Haar eine Art "Sonderbehandlung". Die Hormone, vor allem der Östrogenspiegel, steigen an und sorgen dafür, dass die Haare länger in ihrer Wachstumsphase bleiben. Das bedeutet: Weniger Haare fallen aus. Deine Mähne wirkt oft voller und kräftiger als je zuvor. Es fühlt sich an, als ob deine Haare in dieser Zeit eine Art Verschnaufpause vom ständigen Ausfallen bekommen.

Doch nach der Geburt ändert sich das Bild. Sobald der Östrogenspiegel wieder sinkt, treten die Haare in ihre normale Ruhephase ein. Das passiert etwa zwei bis vier Monate nach der Geburt. Plötzlich merkst du, dass die Haare wieder stärker ausfallen – vielleicht mehr, als du es gewohnt bist.

Vor allem beim Duschen oder Kämmen hast du dann womöglich ganze Büschel in der Hand. Das beunruhigt jede Mama! Doch keine Sorge: Es ist völlig normal, dass du in dieser Zeit täglich mehr als 100 Haare verlierst. Im Schnitt büßen Mamas nach der Schwangerschaft erst einmal wieder 30 % ihrer Haare ein. Besonders an den Schläfen und entlang des Haaransatzes kann der Haarverlust auffallen, was viele Frauen stört.

Dieser Haarausfall, auch "postpartaler Haarausfall" genannt, ist die natürliche Reaktion deines Körpers, der sich nach circa 6 Monaten wieder einpendelt. Dein Haarzyklus kehrt in seinen normalen Rhythmus zurück.

In den meisten Fällen brauchst du dir keine Gedanken zu machen – der Haarausfall reguliert sich von selbst wieder. Solltest du jedoch das Gefühl haben, dass dein Haarverlust ungewöhnlich stark ist oder länger anhält, kann ein Besuch beim Arzt sinnvoll sein. Er kann abklären, ob ein anderer Grund dahintersteckt.

Infos zu Haarausfall während der Schwangerschaft findest du in unserem Beitrag Haarausfall in der Schwangerschaft.

Schädliche Inhaltsstoffe in Haarpflegeprodukten

Es gibt einige Inhaltsstoffe in Haarpflegeprodukten, die speziell für stillende Mütter als problematisch gelten. Am besten setzt du auf eine rein pflanzliche Haarpflege wie die pflegende Biolage Creme und vermeidest folgende Substanzen:

  1. Sulfate (wie Sodium Lauryl Sulfate, Sodium Laureth Sulfate):
    Können die Kopfhaut und Haare austrocknen und reizen. Auch wenn sie nicht direkt gesundheitsschädlich sind, können sie empfindliche Kopfhaut belasten.
  2. Parabene (etwa Methylparaben, Propylparaben):
    Parabene werden als Konservierungsmittel verwendet und stehen in Verdacht, den Hormonhaushalt zu beeinflussen. Für stillende Mütter ist es besonders wichtig, auf hormonaktive Stoffe zu verzichten.
  3. Phthalate (oft als "Duftstoffe" oder "Fragrance" deklariert):
    Phthalate sind chemische Weichmacher, die in einigen Duftstoffen vorkommen und als hormonell wirksam gelten. Sie können durch die Haut aufgenommen werden.
  4. Formaldehyd oder Formaldehydabspalter (wie DMDM Hydantoin, Imidazolidinyl Urea):
    Diese Stoffe können in Haarpflegeprodukten als Konservierungsmittel vorkommen und gelten als krebserregend. Wähle daher Produkte ohne diese Inhaltsstoffe.
  5. PEGs (Polyethylene Glycol):
    Diese Inhaltsstoffe können die Hautbarriere schwächen und Schadstoffe in den Körper transportieren. Sie sind in einigen Shampoos und Conditionern enthalten und sollten während der Stillzeit eher vermieden werden.

Setze auf pflanzliche Pflegeprodukte, die frei von diesen problematischen Inhaltsstoffen sind.

Gute Ernährung für gesundes Haar

Die Grundlage für gesunde, kräftige Haare liegt in einer ausgewogenen Ernährung. Denn das Haar braucht viele Nährstoffe, um stark und widerstandsfähig zu bleiben. Besonders wichtig sind:

  • Eisen: Fördert die Sauerstoffversorgung der Haarwurzeln. Zu finden in Spinat, Linsen, rotem Fleisch.
  • Vitamin A: Unterstützt die Talgproduktion, die das Haar vor dem Austrocknen schützt. In Karotten, Süßkartoffeln und Brokkoli enthalten.
  • Vitamin C: Hilft dabei, Eisen besser aufzunehmen und stärkt das Haar. Du findest es in Zitrusfrüchten, Beeren und Paprika.
  • Vitamin E: Schützt das Haar vor Schäden durch freie Radikale. Kommt in Nüssen, Samen und Avocados vor.
  • Biotin: Stärkt die Haarstruktur und fördert das Wachstum. Enthalten in Eiern, Nüssen und Vollkornprodukten.

Viele Mamas leiden in der Schwangerschaft und Stillzeit unter Eisenmangel oder einer anderen Unterversorgung. Lass das beim Arzt checken und versorge dich ausreichend mit den notwendigen Vitalstoffen.

Nahrungsergänzungsmittel können eine wertvolle Hilfe sein, um Mängel auszugleichen und das Haarwachstum zu unterstützen. Aber Achtung: Besonders, wenn du stillst, solltest du die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln immer mit deinem Frauenarzt besprechen, um sicherzustellen, dass sie geeignet sind.

Der Hauptfokus liegt nicht auf der Nahrungsergänzung, sondern auf einer ausgewogenen Ernährung. Mit den richtigen Lebensmitteln versorgst du deinen Körper gut und hilfst ihm auf natürliche Weise dabei, gesunde Zellen zu produzieren. Folgende Lebensmittel sorgen für schöne Haare:

  • Spinat: reich an Eisen, Vitamin C und A – perfekt für kräftiges Haar.
  • Lachs: enthält Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D3, die das Haarwachstum unterstützen.
  • Eier: eine wichtige Quelle für Biotin und Vitamin D3.
  • Nüsse und Samen: bieten Vitamin E und Zink für starken Haarschutz.
  • Süßkartoffeln: reich an Beta-Carotin, das zu Vitamin A umgewandelt wird, um geschmeidiges Haar zu fördern.

Pflanzliche Pflegeprodukte

Für strapaziertes Haar nach der Geburt sind rein pflanzliche Haarpflegeprodukte ideal. Hier einige der besten Haar-Wirkstoffe, die in Shampoos enthalten sind:

  • Arganöl: Arganöl ist reich an Vitamin E und Antioxidantien, die das Haar stärken und geschmeidig machen.
  • Kokosöl: Dieses natürliche Öl spendet tiefenwirksame Feuchtigkeit und schützt das Haar vor Haarbruch. Es kann als Maske oder Pflege vor dem Waschen aufgetragen werden.
  • Aloe vera: Beruhigt die Kopfhaut und fördert die Feuchtigkeit des Haares. Ideal für empfindliches Haar und trockene Kopfhaut.
  • Rosmarinöl: Stimuliert die Haarwurzeln und kann das Haarwachstum fördern. Einige Tropfen ins Shampoo mischen oder als Kopfmassageöl verwenden.

Hausmittel für die Haarpflege

Haarpflegeprodukte sind oft mit bedenklichen Substanzen belastet. Wenn du auf Nummer Sicher gehen willst, dann kannst du deine Kuren und Masken auch selbst herstellen. Einige bewährte Optionen sind:

  • Avocado-Maske: Avocado ist reich an gesunden Fetten und nährt trockenes Haar. Einfach pürieren, mit einem Esslöffel Olivenöl mischen und ins Haar einmassieren.
  • Ei-Kur: Ein rohes Ei mit etwas Honig und Olivenöl vermischen, ins feuchte Haar einarbeiten und 20 Minuten einwirken lassen – stärkt das Haar und verleiht Glanz.
  • Heilerde: Hilft bei strapazierter Kopfhaut und überschüssigem Fett, da sie viele Nährstoffe wie Eisen, Magnesium und Silizium enthält. Aber Achtung: Bei zu häufiger Anwendung kann Heilerde die Kopfhaut austrocknen. Daher nur 1- bis 2-mal im Monat verwenden.

Richtige Pflegeroutine für Mamas

Die richtige Pflegeroutine ist entscheidend, um dein strapaziertes Haar nicht zusätzlich zu belasten. Hier sind ein paar Tipps, um dein Haar sanft zu pflegen:

  • Waschen: Verwende lauwarmes Wasser und ein mildes, pflanzliches Shampoo. Massiere die Kopfhaut sanft, um die Durchblutung zu fördern.
  • Föhnen: Lasse das Haar am besten lufttrocknen. Wenn du föhnst, verwende nur niedrige Temperaturen und halte ausreichend Abstand.
  • Styling: Vermeide Hitze-Styling so gut wie möglich. Falls es nötig ist, benutze immer einen Hitzeschutz.
  • Sanfte Frisuren: Setze auf lockere Frisuren wie einen geflochtenen Zopf oder einen Dutt, um Haarbruch zu vermeiden. Enge Zöpfe oder Frisuren mit Haargummis können das Haar zusätzlich strapazieren.
  • Bonnet zum Schlafen: Ein Seiden- oder Satin-Bonnet schützt das Haar über Nacht vor Reibung und Haarbruch.
  • Richtiger Kissenbezug: Seiden- oder Satin-Kissenbezüge sind eine gute Alternative zum Bonnet, da sie ebenfalls helfen, Haarbruch und Frizz zu reduzieren.

5 praktische Haar-Hacks für vielbeschäftigte Mamas

Als Mama fehlt oft die Zeit für aufwendige Haarstylings, doch das bedeutet nicht, dass du auf schöne Frisuren verzichten musst. Hier sind ein paar einfache und schnelle Hacks, die dir helfen, deine Haare im Handumdrehen zu stylen.

  1. Schneller Sleek Bun: Ein glatter, eleganter Dutt ist perfekt für den Alltag. Bürste deine Haare streng nach hinten, mache einen tiefen Pferdeschwanz und drehe ihn zu einem Dutt ein. Fixiere ihn mit Haarnadeln oder einem Haargummi – in wenigen Minuten hast du eine schöne Frisur, die sich beispielsweise auch gut zum Yoga-Machen nach der Geburt eignet.
  2. Messy Bun: Der Messy Bun ist die entspanntere Version des Sleek Buns und schnell gemacht. Sammle dein Haar locker zu einem hohen Zopf, drehe es leicht ein und wickle es zu einem lockeren Knoten. Fixiere den Bun mit einem Haargummi und ziehe einige Strähnen heraus, um den typischen "ungekämmten" Look zu erzielen.
  3. Geflochtener Zopf: Ein geflochtener Zopf ist nicht nur schön, sondern auch praktisch, da er das Haar bändigt und pflegt. Teile dein Haar in drei Strähnen und flechte es klassisch zu einem Zopf. Du kannst den Zopf seitlich oder nach hinten flechten – beide Varianten sehen toll aus und schützen das Haar vor Haarbruch.
  4. Twist Zopf: Eine schnelle und einfache Variante des Flechtens ist der Twist Zopf. Teile das Haar in zwei Strähnen, drehe sie jeweils in sich und wickle sie dann umeinander. Diese Frisur hält gut und sieht besonders elegant aus.
  5. Haartücher oder Haarbänder: Wenn die Zeit knapp ist oder die Haare nicht ganz so frisch aussehen, sind Haartücher oder Haarbänder die perfekte Lösung. Einfach über den Kopf binden – sie verdecken unruhige Strähnen oder fettiges Haar und geben deinem Look einen schicken, trendigen Touch.

Mit diesen einfachen Hacks hast du im Nu eine stylische Frisur, die nicht nur praktisch ist, sondern auch deinen Look aufwertet.

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Was ist die Summe aus 7 und 7?

Mehr erfahren:

Hunger! Essen & Trinken in der Stillzeit

Viele Frauen befassen sich bereits intensiv mit dem Thema Ernährung, wenn sie ein Kind erwarten. Dieses Wissen erweist sich auch später als nützlich, denn ähnlich wie in der Schwangerschaft kann man den Körper in der Stillzeit durch ausgewogene Ernährung optimal unterstützen.

Weiterlesen

Die Kaiserschnittnarbe

Wenn du dein Baby nicht auf natürlichem Weg, sondern per Kaiserschnitt entbunden hast, befindest du dich in guter Gesellschaft. Die Kaiserschnittrate in Österreich liegt nämlich bei ca. 30%. Expert*innen gehen davon aus, dass etwa die Hälfte aller Kaiserschnitte medizinisch tatsächlich notwendig ist. Der Kaiserschnitt ist zwar mittlerweile ein Routineeingriff, dennoch handelt es sich hierbei um eine größere Operation. Möglicherweise bereitet dir diese Form der Geburt noch eine Zeit lang Schwierigkeiten auf der emotionalen Ebene. Auch dein Körper muss sich erst erholen. Das sichtbarste Zeichen ist die Narbe, die nach dem Eingriff deine Aufmerksamkeit erfordert. Was bei einem Kaiserschnitt genau geschieht und wie du deine Kaiserschnittnarbe am besten pflegen kannst, erfährst du von uns.

Weiterlesen

Meine Brust fühlt sich hart an – habe ich einen Milchstau?

Ob es sich tatsächlich um einen Milchstau handelt, hängt ein wenig davon ab, zu welchem Zeitpunkt die Verhärtung auftritt und wie lange sie bestehen bleibt. Wenige Tage nach der Geburt findet der Milcheinschuss statt – in dieser Phase ist die Brust geschwollen, prall und fühlt sich gelegentlich hart an. Die Schwellung geht üblicherweise innerhalb von 24 bis maximal 48 Stunden wieder zurück. Wenn sich Verhärtungen mehrere Wochen nach der Entbindung bemerkbar machen, dann hast du vermutlich einen Milchstau. Das ist eine Komplikation, von der Stillende relativ häufig betroffen sind und die sich im Rahmen einer Stillkarriere auch regelmäßig wiederholen kann.

Weiterlesen

Hautpflege im Windelbereich

Die richtige Pflege im Windelbereich ist bei allen Eltern ein großes Thema, bei den einen früher, bei den anderen später. Die Haut im Intimbereich und am Po ist einigen Reizen ausgesetzt. Unter der Windel herrscht ein feucht-warmes Milieu, Urin- oder Stuhlreste reizen die Haut. Die körpereigene Schutzfunktion ist dadurch permanent herabgesetzt. Das ist der optimale Nährboden für Pilze, Keime, aber auch für Hautinfektionen, die im feuchten Klima ohne Unterstützung nur langsam ausheilen. Wir haben die besten Pflegetipps für dich, erklären dir den Unterschied zwischen Windeldermatitis und Windelsoor und sprechen über das Wickeln mit Stoffwindeln.

Weiterlesen

Melde dich zum Schwanger.at Newsletter an – dich erwarten spannende Artikel, Produkttests und Gewinnspiele!

Was ist die Summe aus 1 und 9?